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2010 | Buch

Konzernmanagement

Strategien für Mehrwert

verfasst von: Jetta Frost, Michèle Morner

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Die Organisationsform des Konzerns hat nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie mehr Wert schafft als es die einzelnen Konzerntöchter ohne vereinendes Konzerndach könnten. Dieses Buch zeigt auf, was Mehrwert für den Konzern bedeutet und welche maßgebliche Rolle Synergien dabei spielen. Dazu wechseln die Autorinnen von der Organisations- in eine Ressourcenperspektive. Sie entwickeln ein neues Analyseinstrumentarium für das Konzernmanagement: das Spektrum an Corporate Commons. Das sind konzernspezifische Kollektivressourcen als die entscheidende Grundlage zur Ausschöpfung von Mehrwertpotenzialen. Die Herausforderung besteht darin, Strategien für die Bereitstellung, Teilung und Nutzung dieser Corporate Commons zu gestalten. Zahlreiche praktische Fallbeispiele illustrieren verschiedene Formen von Corporate Commons. Konkrete Gestaltungsempfehlungen geben neue Impulse für ein zeitgemäßes Konzernmanagement.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Strategien für Mehrwert im Konzern: Einleitung
Zusammenfassung
Konzernunternehmen werden immer häufiger mit dem Postulat konfrontiert, Synergiepotenziale stärker zu nutzen, um ihren Unternehmenswert zu steigern. Ebenso häufig begründen Manager öffentlichkeitswirksam ihre Restrukturierungsentscheidungen mit der Schaffung zusätzlicher Synergieeffekte. Sie wollen die Zusammenarbeit der Konzerntöchter derart verbessern, dass im Ergebnis das Ganze mehr wert ist als die Summe seiner Einzelteile. In diesem Sinne führte der Chemiekonzern Bayer AG vor einigen Jahren eine große Re-Organisation durch zur Schaffung einer gemeinsamen Struktur für die Bereiche Produktion, Logistik und Vertrieb sowie einer gemeinsamen Plattform in der Informationstechnik. Erklärtes Ziel war die Schaffung zusätzlicher Synergien: „Wir bauen auch weiterhin auf unsere bewährte Vier-Säulen-Strategie, wollen aber die Organisationsform verändern, um in den jeweiligen Märkten noch schlagkräftiger operieren zu können, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, Synergien effektiver zu nutzen und die Voraussetzungen für strategische Partnerschaften zu schaffen“ begründete der damalige Vorstandsvorsitzende der Bayer AG die geplante Re-Organisation.
Jetta Frost, Michèle Morner
Kapitel 2. Von der Organisations- zur Ressourcenperspektive: Auf dem Weg zur Mehrwertschaffung
Zusammenfassung
Den Weg zur Mehrwertschaffung beschreiten wir in Abschnitt 2.1 zunächst aus einer Organisationsperspektive heraus. Wir analysieren den Untersuchungsgegenstand Konzern-und Holdingunternehmen im Pendelschlag zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung, zwischen Abstimmungs-und Autonomiekosten. Dieser führt zu unterschiedlichen Konzern-und Holdingformen. Ein erfolgreiches Konzernmanagement muss den optimalen Ausgleich zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung anstreben, um Mehrwertpotenziale schaffen und nutzen zu können.
Jetta Frost, Michèle Morner, Yvonne Glock
Kapitel 3. Dimensionen und Strategien der Mehrwertschaffung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel zeigen wir, welche Strategien Konzerne einschlagen, um Mehrwert zu schaffen. Wir unterscheiden drei idealtypische Strategien, die auch als „Konzernstrategien zur Schaffung von Mehrwert“ oder als „Corporate-Parenting-Strategien“ bezeichnet werden. Diese Strategien beschäftigen sich zum einen mit dem organisatorischen Verhältnis der Teileinheiten zur Konzernleitung und zum zweiten mit der jeweiligen Ressourcensituation der Teileinheiten untereinander. Entsprechend lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser drei Konzernstrategien am besten anhand einer organisatorischen und einer Ressourcendimension charakterisieren. Diese beiden Dimensionen sind Gegenstand des Abschnitts 3.1.
Michèle Morner, Jetta Frost, Torsten Westermayer
Kapitel 4. Mehrwertschaffung durch Kollektivressourcen: Corporate Commons
Zusammenfassung
Die erfolgreiche Umsetzung von Mehrwertstrategien in Konzernen erfordert die Ergänzung der Organisationsperspektive um eine Ressourcenperspektive: Unternehmensspezifische Ressourcenbündel bilden die Grundlage zur Analyse von Mehrwertpotenzialen. Je enger die Kooperation zwischen den verschiedenen organisatorischen Teilbereichen im Konzern ist, desto umfassender sind die Mehrwertpotenziale, die ausgeschöpft werden können. Die einzelnen Teileinheiten liefern dann nicht nur ihre maximierten Wertbeiträge ab, die zum Konzernergebnis summiert werden, sondern können aus einer koordinierten Zusammenarbeit untereinander und mit der Konzernmutter Transfer-, Größen-und Verbundeffekte sowie Synergien realisieren. Solch zielgerichtete Zusammenarbeit heißt in der ökonomischen Forschung kollektives Handeln. Ergebnis dieser Handlungsprozesse sind kollektive Ressourcen.
Jetta Frost, Michèle Morner, Claudia Queißer
Kapitel 5. Organisatorische Steuerung in Konzernen
Zusammenfassung
Welche organisatorischen Steuerungsstrategien kann die Konzernleitung entwickeln, um die für ihr Unternehmen als relevant definierten Corporate Commons effizient zu erzeugen, teilen und nutzen? Dass diese Aufgabe nicht leicht zu bewältigen ist, zeigen die Eigenschaften der Corporate Commons, die wir im vorangegangenen Kapitel eingeführt haben. Dort haben wir begründet, dass mit Corporate Commons unterschiedliche Formen sozialer Ressourcendilemmata verbunden sind:
  • das Dilemma der Übernutzung bei der Verwendung von Poolressourcen,
  • das Dilemma der Unternutzung bzw. mangelnden Teilung von Clubressourcen,
  • das Produktionsdilemma bei der Erzeugung von konzernspezifischen öffentlichen Ressourcen.
Jetta Frost, Michèle Morner, Rick Vogel, Claudia Queißer
Kapitel 6. Schlussbetrachtung: Mehrwertstrategien und Corporate Commons
Zusammenfassung
Sind kleine Konzernzentralen besser als große? Sollen Konzerne eher zentral oder dezentral organisiert sein? Für welche Konzernstrategie soll sich ein Unternehmen entscheiden? Zu welcher Konzernform gehört welche Konzernstrategie? Dieses Buch zeigt, dass derartige Fragen zu pauschal gestellt sind. Wir ergänzen den in der klassischen betriebswirtschaftlichen Konzernliteratur bisher üblichen organisatorischen Blickwinkel der Zentralisierung und Dezentralisierung um die Ressourcenperspektive. Dadurch können wir die obigen Fragen präzisieren und die Realisierung von Mehrwertpotenzialen in den Mittelpunkt stellen.
Michèle Morner, Jetta Frost
Backmatter
Metadaten
Titel
Konzernmanagement
verfasst von
Jetta Frost
Michèle Morner
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8502-6
Print ISBN
978-3-8349-0749-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8502-6