2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Anforderungen an das Risikomanagement und Risikocontrolling
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Der Aufwand für Material und Energie bestimmt in deutschen Industrieunternehmen zu rund einem Drittel den Angebotspreis. Steigen die Rohstoffpreise – wie bis Mitte 2008 geschehen – stark an, geraten Unternehmen unter immensen Kostendruck, der im Zeichen globalisierter Märkte nicht immer in gleichem Umfang an die Kunden weitergegeben werden kann. Zum Teil begegnen die Unternehmen diesem Kostendruck durch rohstoff- und energiesparende Innovationen. Dass auch die Mitwettbewerber gleichermaßen mit steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert werden, mildert das Risiko zwar etwas ab, trägt aber nicht dazu bei, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Dies ist erst möglich, wenn trotz steigender Einkaufspreise die Gewinnmargen konstant gehalten werden können. Da neben den Rohstoff- und Energiepreisen auch die Preisvolatilität steigt, fällt es Unternehmen zunehmend schwerer, zuverlässige Preisprognosen abzugeben. Dies führt wiederum zur Verunsicherung der Investoren. Ein Risikomanagement hat in diesem Zusammenhang die Aufgabe, die Auswirkungen kurz- und langfristiger Preisschwankungen zu minimieren sowie die Verfügbarkeit der erforderlichen Ressourcen zu sichern und somit zur Stabilisierung der Ertragslage beizutragen. Das Risikomanagement ist damit ein unverzichtbares Instrument zur Strategieumsetzung.