Residential energy consumption: Models of consumer behavior and their implications for rate design

Abstract

This article illustrates the use of bounded rationality concepts in policy analysis. Specifically, we discuss reasons why we expect residential energy consumption to deviate from the utility-maximizing level when multiple-tier rate structures are in use. Then we construct a simple, predictive model of boundedly-rational household behavior which can be tested against a conventional utility-maximization model. Our model predicts that households will over-consume when facing increasing tier rates and under-consume when facing decreasing tier rates.

We then discuss some of the policy consequences of this behavior. One consequence, given the kind of increasing tier structures that are common in the United States, is that the magnitude of the overconsumption for a household is plausibly 10 percent in the short-run and 50 percent in the long-run. Another consequence, if policy is constrained to increasing tier rates with constant total consumer subsidy, is that the most efficient of these is likely to have a lower first-tier price and quantity than would be the case without bounded rationality. Finally, we note that both the bounded-rationality model and the utility-maximizing model support the use of a two-part tariff rate structure over tiered rate structures for residential consumers.

Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag wendet das Konzept eingeschränkter Rationalität auf energiepolitische Zusammenhänge an. Es wird insbesondere erörtert, wie sich der Energieverbrauch privater Haushalte unter der Annahme eingeschränkter Rationalität von dem unterscheidet, wie er sich bei vollständiger Rationalität (Nutzenmaximierung) ergeben würde — vorausgesetzt, es gilt ein mehrfach gestaffelter Tarif. Die Autoren stellen ein einfaches Vorhersagemodell beschränkt rationalen Haushaltsverhaltens vor, das gegen ein konventionelles Nutzen-Maximierungsmodell getestet werden kann. Nach diesem Modell werden Haushalte bei progressiv gestaffelten Tarifen zu Überkonsum und bei degressiv gestaffelten Tarifen zu Unterkonsum tendieren.

Anschließend werden einige politische Konsequenzen dieses Verhaltens diskutiert. Bei der Form progressiv gestaffelter Tarife, die in den USA üblich ist, ist eine Konsequenz, daß die Größenordnung des Mehrverbrauchs eines Haushaltes bei kurzfristiger Betrachtung bei 10%, bei längerfristiger Betrachtung bei 50% liegt. Wenn sich die Tarifpolitik auf progressiv gestaffelte Stufentarife mit konstanter Gesamtversorgung beschränkt, ist eine andere Konsequenz, daß die wirkungsvollste Tarifgestaltung bei beschränkter Rationalität einen niedrigeren Eingangstarif und eine niedrige Eingangsmenge fordert. Schließlich wird ausgeführt, daß sowohl das Modell eingeschränkter Rationalität wie auch das Nutzen-Maximierungs-Modell für einen zweistufigen Tarif anstelle eines mehrfach gestaffelten Tarifs spricht.