Zusammenfassung
Auf Biege- und Zug-Bruchflächen von Glasstäben treten vielfach regelmäßige Linienstrukturen auf, die von gröberen natürlichen oder künstlichen Kerbstellen des Glases ausgehen. Ihre Entstehung wird auf das Zusammenwirken des primären Bruchvorganges mit elastischen Störungswellen zurückgeführt, die durch ihn selbst an geeigneten Kerbstellen des Glases ausgelöst werden. Für diese Auffassung ist wesentlich, daß die Bruchfortpflanzungsgeschwindigkeit im Glase hinter den Ausbreitungsgeschwindigkéiten der Störwellen zurückbleibt, wie erstmals für einen Sonderfall Schardin und Struth nachgewiesen haben. Eine quantitative Wiedergabe der Linienstrukturen ist jedoch bisher nicht geglückt.
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Die Arbeit wurde durch die Deutsche Glastechnische Gesellschaft und die Wirtschaftsgruppe Glasindustrie ermöglicht, wofür ich meinen besten Dank ausspreche. Dem Jenaer Glaswerk Schott & Gen. sowie der Osram-Gesellschaft danken wir für die Überlassung von Versuchsmaterial. Besonders danke ich Herrn Prof. A. Smekal für viele wertvolle Ratschläge und Anregungen, die den Fortgang dieser Arbeit sehr gefördert haben.
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Wallner, H. Linienstrukturen an Bruchflächen. Z. Physik 114, 368–378 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01337002
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