Zusammenfassung
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1.
Es wurde gezeigt, daß die Reindarstellung der Selenide auf nassem Wege gelingt, wenn man in Gegenwart von überschüssigem Selenwasserstoff die Metallsalzlösung in kleinen Anteilen zufügt (Zutropfverfahren).
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2.
Die Metallselenide sind im allgemeinen den Sulfiden entsprechend zusammengesetzt, sie sind aber wesentlich unbeständiger, werden an der Luft rasch oxydiert und lassen sich nicht unzersetzt trocknen. Beachtenswert ist die häufig auftretende Farbvertiefung gegenüber den Sulfiden, die in dem höheren Atomgewicht des Selens begründet ist.
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3.
Es wurden nach dem Zutropfverfahren die bisher noch unbekannten Selenide des fünfwertigen Arsens, des vierwertigen Platins, des zweiwertigen Palladiums und einwertigen Goldes erhalten, verschiedene ältere, unrichtige Angaben über andere Metallselenide richtiggestellt und Vorschriften zu ihrer Reindarstellung angegeben.
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Moser, L., Atynski, K. Die Darstellung von Seleniden aus Selenwasserstoff und Metallsalzlösungen. Monatshefte für Chemie 45, 235–250 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01524665
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01524665