Quantitative Bestimmung von organischen Bioziden in Holzschutzmittelformulierungen mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie

Holzschutzmittel mit bauaufsichtlicher Zulassung bedürfen als Qualitätsnachweis einer Eigen- und Fremdüberwachung, wobei unter anderem überprüft werden muss, ob ihr Gehalt an bioziden Wirkstoffen der zugelassenen Rezeptur entspricht. Mittels der vorgestellten hochdruckflüssigchromatographischen Verfahren in Verbindung mit einem Diodenarraydetektor lässt sich ein breites Spektrum organischer Fungizide und Insektizide sowohl in wässriger als auch lösemittelhaltiger Holzschutzmittelmatrix quantifizieren, so dass auf weitere analytische Verfahren verzichtet werden kann. Variiert werden dabei in Abhängigkeit von der Matrix das Probenlösemittel, die analytischen Wellenlängen sowie die Elutionsgradienten. Dabei können in einem Analysengang auch Wirkstoffkombinationen analysiert werden, deren Gehaltsbereiche sich um zwei Größenordnungen unterscheiden. Durch Verwendung von neuartigen analytischen Trennsäulen mit teilporöser Füllmaterialstruktur lassen sich ohne Verlust an Trennleistung und Beladbarkeit die Analysendauer und der Lösemittelverbrauch im Eluenten um 30–50 % reduzieren, was die Kosteneffizienz der Analysen deutlich verbessert.