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Zwischen Herrschaftskontrolle und Verschwörungstheorie

Zur Ambivalenz von „Misstrauensdemokratien“

Between Control of Authority and Conspiracy Theory

The Ambivalence of “Democracies of Distrust”

  • Abhandlung
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Zusammenfassung

Gegen die pauschale Rede von einer demokratiegefährdenden „Vertrauenskrise“ zeigt dieser Beitrag, dass Misstrauen gerade in politischen Beziehungen einen Eigenwert hat und genauso wie Vertrauen als konstitutiv für Demokratien angesehen werden muss. Dabei stellt der Artikel Kategorien vor, die die Relationalität des Konzepts des Misstrauens (Objektbezogenheit und Modalitäten) verdeutlichen und die es erlauben, das Verhältnis von Vertrauen und Misstrauen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Dabei werden diese beiden Begriffe, mit weitreichenden Konsequenzen für den gängigen Vertrauensdiskurs, als asymmetrisches Paar von Gegensätzen herausgestellt. Im Anschluss werden einige Gedanken zum politischen Wert des Misstrauens präsentiert, um abschließend solche Formen des Misstrauens aufzuzeigen, die tatsächlich als dysfunktional und demokratiegefährdend eingestuft werden sollten.

Abstract

Public and academic debates often lament a “crisis of trust” endangering democratic stability. In contrast, this article seeks to demonstrate the value of distrust in political relations, a certain form of which should be considered, such as trust, a prerequisite of democracies. To underline this thesis, this contribution discusses categories that clarify the relationality of the concept of distrust (its directedness and modalities) and that allow for a discussion of the relation of trust and distrust, which are introduced as an asymmetrical pair of opposites – with far-reaching consequences for the common discourse on trust. After presenting several historical and current arguments in favor of the value of political distrust, this article will end with a deeper look on those forms of distrust that should indeed be considered dysfunctional and dangerous for democratic orders.

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Notes

  1. Auch Hannah Arendt betont die der Tyrannis eigentümliche „Wüste der Nachbarlosigkeit und des gegenseitigen Mißtrauens“ (Arendt 2006, S. 958), wobei sie in dieser Wüste noch Restelemente des sozialen Kontakts und so zumindest einer Ahnung von Freiheit aufgehoben sieht. Im Gegensatz dazu seien die menschlichen Beziehungen in totalitären Systemen zwar ebenfalls von Furcht durchdrungen und von Misstrauen „vergiftet“, aber Furcht und Misstrauen fehle aufgrund der totalitären Produktion fatalistischer, schicksalsergebener Mentalitäten der praktische, handlungsleitende Sinn (Arendt 2006, S. 961).

  2. Während Luhmann in seiner klassischen Studie über Vertrauen noch wiederholt den Begriff des „Systemvertrauens“ als Vertrauen in die Funktionalität eines Systems verwendet (Luhmann 2014, S. 64), zieht er in einem späteren Artikel die Wendung der „Zuversicht“ (confidence) in Systeme vor, da Partizipation an ihnen nicht mehr, wie in personalen Interaktionen, Ausdruck einer risikobehafteten Entscheidung sei, sondern unvermeidbarer Bestandteil des sozialen Alltags: „Das moderne Leben hängt von kontingenten Strukturen und veränderbaren Bedingungen ab. Man kann Partizipation nicht vermeiden, weil „das Leben nun einmal so ist“, aber es gibt keine rationale Basis dafür, Unvermeidbares zu akzeptieren. Es besteht weder das Bedürfnis noch gar der Anlass, die Zuversicht in das System einer Entscheidung anheimzustellen. Man kann sich nur unglücklich fühlen und sich darüber beschweren“ (Luhmann 2001, S. 156). Die Enttäuschung von Erwartungen an das System, die es immer noch unter Bedingungen der Kontingenz gibt, sind dann weniger eine Sache des bewussten Risikos als der latenten Gefahr. Gleichwohl wird häufig übersehen, dass Luhmann dennoch die Funktionalität von Systemen ganz basal an die Gewährung von Vertrauen, also an riskante Handlungen etwa im Wirtschafts- oder Gesundheitssystem knüpft, ohne die Systeme „unter eine kritische Schwelle zusammenschrumpfen“ können (Luhmann 2001, S. 158).

  3. Letzteres behauptet aber Philip Pettit. Seine republikanische Theorie baut nicht nur auf das horizontale Vertrauen der Bürgerinnen zueinander im Sinne von Solidarität und Gemeinsinn, sondern versucht, die Notwendigkeit einer vertrauensvollen Beziehung der Bürger zu ihren Repräsentanten mit der Tugend der kritischen Wachsamkeit (vigilance) in Einklang zu bringen. Das Ergebnis, konzeptuell zwischen „Vertrauen haben“ und „Vertrauen ausdrücken“ zu unterscheiden, kann aber nicht überzeugen: „Not only is there no inconsistency in having personal trust in the authorities while expressing personal distrust, it is even possible for people to make it clear to the authorities that they are espousing this dual posture. They can quite easily present the routines of distrust as constraints that are required in general, and that help to keep the best of us honest, while communicating the sense that they personally, or they as a group, are actually quite confident of the virtue and goodwill of the authorities in question.“ (Pettit 2002, S. 265) Diese terminologische Differenzierung übersieht nicht nur die (zumindest partielle) Handlungsdimension, die dem Vertrauenskonzept zugeschrieben werden sollte, sondern ist Ausdruck einer gerade bei republikanischen Autoren zu beobachtenden Aversion, dem Begriff des Misstrauens gewisse positive Konnotationen zuzugestehen.

  4. www.generation-what.de. Zugegriffen: 19.09.2017. Ein Kommentar der Studie findet sich bei Calmbach (2017).

  5. Vertikales Misstrauen kann natürlich auch in Gegenrichtung vorliegen, ausgehend von den Regierenden. Dieses an dieser Stelle nicht untersuchte Misstrauen kann sich dann in verschiedenen gouvernementalen Einrichtungen zur Überwachung, Dressur und Steuerung der Bevölkerung oder einzelner Gruppen und Personen ausdrücken (Allard et al. 2016).

  6. Zur Unterscheidung der beiden letztgenannten Gruppierungen merken die Autoren an: „To the extent that high trust is rooted in complete information about the actions of government officials and satisfaction with government performance, ‚trust but verify‘ may be the ideal situation. However, this combination may be relatively elusive given the demands it would appear to place on citizens. Thus, perhaps less trust in conjunction with a commitment to vigilance might be more natural while remaining perfectly consistent with democratic theory. Consequently, we treat these individuals as ‚healthy skeptics‘.“ (Gershtenson und Plane 2015, S. 495) Wenn man sich an Simmels Überlegungen erinnert, denen zufolge Vertrauen sich in der Regel zwischen dem Stand des Nicht-Wissens und dem des Wissens bewegt, wäre die (irreale) Situation vollständiger Informiertheit die Negation von Vertrauen. Wird Vertrauen an die Überprüfung der Vertrauensperson gebunden, was die Autoren hier dezidiert tun („their trust is conditional on verification“), kann diese Einstellung also gar nicht mehr als Vertrauen bezeichnet werden. Die Überprüfung des Verhaltens der Vertrauensperson kann nur zukünftig über die Haltung der Vertrauenden bestimmen und somit Vertrauen stärken oder Misstrauen befördern, nicht aber gegenwärtiges Vertrauen an Kontrolle binden.

  7. Bei Arendt wird Handeln als konstitutiv für eine intersubjektive, gemeinsam geteilte (vertraute) Welt angesehen. Da dieses „Bezugsgewebe menschlicher Angelegenheiten“ (Arendt 2007, S. 225) allerdings stets fragil bleibt, was nicht zuletzt eine Folge der jedem Handeln innewohnenden Ungewissheit über die Konsequenzen darstellt, kommt dem Versprechen die Aufgabe zu, „Inseln in einem Meer der Ungewißheit“ (Arendt 2007, S. 313) zu bilden. Das Schenken von Vertrauen bildet dann nur die Kehrseite des Versprechens, damit dieses seine Kraft entfalten kann.

  8. Im Zuge der Asian Values-Debatte zu Beginn der 1990er-Jahre rekurrierten zahlreiche asiatische Politiker auf ein (angeblich) traditionales konfuzianisches Politikmodell, das nicht mit dem westlichen kohäriere. Anstelle des politischen Wettbewerbs und der rechtlich garantierten Verantwortlichkeit von Politikern wurde das Idealbild einer tugendhaften politischen Elite gezeichnet, der grundsätzliches Vertrauen entgegengebracht werden müsse. So hieß es in einem White Paper der seit 1959 in Singapur regierenden People’s Action Party: „The concept of government by honourable men (junzi), who have a duty to do right for the people, and who have the trust and the respect of the population, fits us better than the Western idea that a government should be given as limited powers as possible, and should always be treated with suspicion unless proven otherwise.“ (Singapurisches Parlament 1991, Par. 41) Zur politischen Kultur wurde weiterhin die Pflicht gezählt, Regierungen, die im Interesse der Nation handeln, zu unterstützen und nicht partikularen Interessengruppen zu folgen, mit dem Fazit: „Political stability depends on much more than instituting checks and balances in our laws.“ (Singapurisches Parlament 1991, Par. 48) Dieses normative Modell des paternalistischen Regierens findet sich auch in den chinesischen Verfassungsdiskussionen des 20. Jahrhunderts, die traditionell „Machtbegrenzung […] als Schwächung eines prinzipiell guten Regierungswillens“ (Heuser 2009, S. 242) ansahen. Auch wenn sich dies keinesfalls als Ausdruck einer „authentischen“ konfuzianischen oder gar asiatischen Tradition deuten lässt – gerade im White Paper verbinden sich offensichtlich narrative identitätspolitische Bestrebungen mit dem Motiv der Legitimation der eigenen autoritären Herrschaft – wäre eine tiefere Erkundung nicht-westlicher Konzepte des Regierens in Relation zur Kategorie des Vertrauens erhellend.

  9. So spricht dann auch Schaal im US-amerikanischen Fall von einem „in die Verfassung eingelassenen Misstrauensvotum“ (Schaal 2003, S. 36).

  10. Der Federalist wirbt durchaus dafür, dass die Bürgerinnen ihren Repräsentanten vertrauen sollen (Hamilton et al. 2001, S. 296–297). Die wahrscheinliche Loyalität (fidelity) der Abgeordneten gegenüber den Wählern wird aber nicht zuletzt auf ihr Eigeninteresse zurückgeführt: „An die Stelle einer normativen Argumentation für Vertrauen tritt die pragmatische Verknüpfung von Vertrauen und Loyalität, bevor im gewaltenteiligen, föderativen System das Mißtrauen weiter institutionalisiert wird; Vertrauen allein hat nicht einmal komplementär zum Mißtrauen Bestand.“ (Göhler 2002, S. 223).

  11. Das deutsche Mittel des „konstruktiven Misstrauensvotums“ stellt nicht nur ein Instrument zur Absetzung in Ungnade gefallener Kanzlerinnen dar, sondern drückt aus historischen Gründen zugleich Misstrauen gegen die destruktiven Potenziale des Parlaments aus.

  12. Zu diesem Punkt lohnt die instruktive Untersuchung von Luc Boltanski in Énigmes et complots, in der er die Relation von Kriminal- und Spionageroman, Paranoia und kritischer Soziologie reflektiert (Boltanski 2012, S. 240–368).

  13. Auch Giddens (2015, S. 85) hat (unter Verwendung eines von Luhmanns Terminologie abweichenden System-Begriffs) die Bedeutung von konkreten personalen access points betont, die das Vertrauen in abstrakte Systeme beeinflussen können.

  14. Zum Zusammenhang von Staatsvertrauen und Vertrauen in die Moderne vergleiche Reemtsma (2008, S. 93–96).

  15. Rosanvallon selbst präzisiert auch, dass die „Gegen-Demokratie“ nicht als Gegenteil der Demokratie in toto gemeint sei, sondern als Gegen-Macht und zugleich stärkende Ergänzung der elektoralen Demokratie (Rosanvallon 2014, S. 15; vgl. auch Heidenreich 2016, S. 56–58).

  16. Dies hat ihn in seinen Folgewerken nach Legitimitäts- und Regierungsformen suchen lassen, die über den eingespielten Rahmen der repräsentativen Demokratie hinausgehen (Rosanvallon 2010, 2015).

  17. Hier lohnte ein erneuter Blick in Leo Löwenthals Untersuchungen zur politischen Psychologie des Autoritarismus, die er in den 1940er-Jahren in den USA anstellte. Dispositionen wie Misstrauen verwiesen demnach als relevanter gesellschaftlicher Faktor auf eine soziostrukturelle Basis: „Diese Gefühle können weder als willkürlich noch als gekünstelt ignoriert werden, sie sind grundlegend für die moderne Gesellschaft. Mißtrauen, Abhängigkeit, Ausgeschlossenheit und Enttäuschung vermischen sich zu einem Grundzustand des modernen Lebens: der Malaise, des Unbehagens. […] Diese Malaise ist ein Spiegel jener strukturellen Belastungen, denen der einzelne in einer Periode tiefgehender Veränderungen in der Wirtschafts- und Sozialstruktur ausgesetzt ist“ (Löwenthal 1982, S. 29).

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Ich danke Daniel Witte und den beiden anonymen Reviewern für hilfreiche Kommentare dieses Textes.

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Suntrup, J.C. Zwischen Herrschaftskontrolle und Verschwörungstheorie. Polit Vierteljahresschr 59, 221–243 (2018). https://doi.org/10.1007/s11615-018-0084-x

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