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Publizistik
Erschienen in: Publizistik 4/2017

19.09.2017 | Forum

Wer hat Angst vorm kritischen Marx?

Zu Christian Fuchs’ Beitrag „Die Kritik der Politischen Ökonomie der Medien/Kommunikation: ein hochaktueller Ansatz“ (Publizistik, Heft 3, 2017)

verfasst von: Prof. Dr. Armin Scholl

Erschienen in: Publizistik | Ausgabe 4/2017

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Auszug

Wenn man in den großen Londoner Buchläden mit wissenschaftlichem Sortiment in der Abteilung „Media Studies“ stöbert, findet man ganze Regalmeter mit Büchern von Christian Fuchs. Der in Salzburg habilitierte Professor der renommierten University of Westminster hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Philosophie von Karl Marx auf neue Informations- und Kommunikationstechnologien anzuwenden. Ich habe ihn kürzlich auf einer internationalen Tagung in Hannover zum Thema „Society through the Lens of the Digital“ erlebt, wo er einen fulminanten Vortrag über „The Rise of Big Data Capitalism“ gehalten hat. Hätte Fuchs eine Chance auf einen Ruf an eine deutschsprachige Universität? In seinem Forumsbeitrag führt er zu Recht die beruflichen Probleme von Horst Holzer an. Ebenso könnte man den in Münster habilitierten Franz Dröge nennen, dem seine Wendung zum historisch-materialistischen Ansatz beruflich geschadet hat (vgl. http://​blexkom.​halemverlag.​de/​franz-droege/​). …
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Fußnoten
1
Das gilt natürlich nicht für die DDR, in der Marx in allen Sozialwissenschaften dominierend war. Aber die Gründe für die seinerzeitige Beliebtheit sind nicht diejenigen, die Christian Fuchs selbst in seinem Beitrag in Stellung bringt.
 
Literatur
Bachur, J. P. (2013). Kapitalismus und funktionale Differenzierung. Eine kritische Rekonstruktion. Baden-Baden: Nomos.CrossRef
Bauman, Z. (2003). Flüchtige Moderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Haller, M. (2006). Soziologische Theorie im systematisch-kritischen Vergleich (2. Aufl.). Wiesbaden: VS.
Hardt, M., & Negri, A. (2004). Multitude. Krieg und Demokratie im Empire. Frankfurt/Main: Campus.
Herman, E. S., & Chomsky, N. (2002). Manufacturing consent. The political economy of the mass media (2. Aufl.). New York: Pantheon Books.
Matthes, J. (1978). Einleitung: Theorienvergleich in den Sozialwissenschaften: ein Bericht über die Diskussion seit dem Kasseler Soziologentag. In K. M. Bolte & Deutsche Gesellschaft für Soziologie (Hrsg.), Materialien aus der soziologischen Forschung. Verhandlungen des 18. Deutschen Soziologentages, Bielefeld, 28. September bis 1. Oktober 1976. (S. 1010–1023). Darmstadt: Luchterhand.
Metzner, A. (1993). Probleme sozio-ökologischer Systemtheorie – Natur und Gesellschaft in der Soziologie Luhmanns. Opladen: Westdeutscher Verlag.CrossRef
Möller, K., & Siri, J. (Hrsg.). (2016). Systemtheorie und Gesellschaftskritik. Perspektiven der kritischen Systemtheorie. Bielefeld: transcript.
Rosa, H. (2016). Beschleunigung und Entfremdung. Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit (5. Aufl.). Berlin: Suhrkamp.
Wagner, H. (1998). Das Unwandelbare im Journalismus. In W. Duchkowitsch, et al. (Hrsg.), Journalismus als Kultur. Analysen und Essays (S. 95–111). Opladen: Westdeutscher Verlag.CrossRef
Metadaten
Titel
Wer hat Angst vorm kritischen Marx?
Zu Christian Fuchs’ Beitrag „Die Kritik der Politischen Ökonomie der Medien/Kommunikation: ein hochaktueller Ansatz“ (Publizistik, Heft 3, 2017)
verfasst von
Prof. Dr. Armin Scholl
Publikationsdatum
19.09.2017
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Publizistik / Ausgabe 4/2017
Print ISSN: 0033-4006
Elektronische ISSN: 1862-2569
DOI
https://doi.org/10.1007/s11616-017-0357-1

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