Zusammenfassung
Insbesondere männliche Heranwachsende mit türkischem Migrationshintergrund sind in Hinblick auf die Bildungschancen in Deutschland benachteiligt, wie viele Studien verdeutlicht haben. Dabei stellen die geringeren Bildungserfolge von Kindern aus Migrantenfamilien weder einfache Effekte schichtspezifischer Kapitalausstattung noch eines Mangels an Bildungsaspirationen dar. Um noch ungeklärten Mechanismen der intergenerationalen Transmission von Bildungschancen nachzuspüren, wurden in einem intergenerational ausgerichteten qualitativ-rekonstruktiven Design Wechselwirkungen zwischen Bildungserfolgen und -misserfolgen junger Männer mit türkischem Migrationshintergrund einerseits sowie adoleszenten Ablösungsprozessen und Familienbeziehungen andererseits rekonstruiert. Dabei zeigten sich die hohe Bedeutsamkeit der elterlichen Verarbeitung der Migrationserfahrung im Kontext von Diskriminierung und Benachteiligung, ihre Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Beziehungen vor allem in der Adoleszenz sowie die Folgen der intergenerationalen Dynamik für die Gestaltung, Verarbeitung und Auswirkung unterschiedlicher Arten von Bildungsaspirationen sowie für Bildungskarrieren.
Abstract
Many studies have shown that young males of Turkish descent are disadvantaged in terms of educational opportunity in Germany. In this, the lower educational successes of children from migrant families are neither simple effects of lower levels of social capital nor of lower educational aspiration. With the aim of tracing unexplained mechanisms of the intergenerational transmission of educational chances, the interdependency of educational success or failure of young men of Turkish descent and adolescent processes of detachment and family relations were reconstructed using an intergenerational research design. This shows the major importance of parents’ processing of their immigration experiences in the context of discrimination and disadvantage, the effects of this on the parent-child-relationship, especially in adolescence, and the impact of intergenerational dynamics on the realization, processing and effects of differing educational aspirations and careers.
Notes
Es handelt sich dabei um das von der DFG geförderte Forschungsprojekt über „Bildungskarrieren und adoleszente Ablösungsprozesse bei männlichen Jugendlichen aus türkischen Migrantenfamilien“, durchgeführt vom 1.1.2008 bis 31.3.2011 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Vera King und Prof. Dr. Hans-Christoph Koller an der Universität Hamburg. Wissenschaftliche MitarbeiterInnen: Javier Carnicer, Janina Zölch; studentische Hilfskräfte: Elvin Subow und Esther Pinck.
Die Begriffe Jugend und Adoleszenz werden hier i. W. synonym verwendet. Die zugrunde gelegte jugend- bzw. adoleszenztheoretische Perspektive wird im Folgenden erläutert.
Erläuterungen im Abschnitt ‚Gegenstand und Methode‘.
„Viele Studien haben gezeigt, dass Migranten durchschnittlich höhere Bildungsaspirationen haben als Einheimische. Dieser Befund ist bemerkenswert, da er sich nicht nur auf einige ‚privilegierte’ Migrantengruppen bezieht (z. B. einige asiatische Migrantengruppen in den USA), sondern auch auf Migranten zutrifft, die eher niedrige sozioökonomische Positionen inne haben und deren Kinder unterdurchschnittliche schulische Leistungen aufweisen (z. B. türkische Migranten in Deutschland). Dieses Paradoxon ist in der Literatur bereits länger diskutiert, bisher aber nicht befriedigend gelöst worden. Dabei kann das Phänomen von zwei Seiten betrachtet werden, was zu zwei unterschiedlichen Fragestellungen führt: 1) Warum haben Migranten im Durchschnitt höhere Bildungsaspirationen als Einheimische? 2) Warum können Migranten ihre hohen Aspirationen nicht in entsprechenden Bildungserfolg umsetzen?“ (Becker 2010, S. 22).
Der Begriff der Delegation oder des ‚Auftrags‘ stammt ursprünglich aus der systemischen Familienforschung und -therapie. Dabei wird akzentuiert, dass es bei Delegationen oder Aufträgen an das Kind vorrangig um die Befriedigung von Wünschen der Eltern oder eines Elternteils geht. Das Kind wird dabei zum „Stellvertreter, zur Verlängerung ihres Selbst“ (Stierlin 1975, S. 66). Ohne damit umfassend an alle Implikationen von Stierlins theoretischer Ausrichtung oder empirischer Fundierung anzuschließen, kann der Begriff der ‚Delegation‘ oder des ‚Auftrags‘ insofern auf Konstellationen verweisen, bei denen die Lebenswege der Kinder die Lebensentwürfe und Themen der Eltern perpetuieren oder von den Eltern Unerreichtes umsetzen sollen. Während Aspirationen sich positiv auswirken können, sofern sie Abgrenzungsversuche und eigene Entscheidungen der Kinder zulassen, können Delegationen eher verhindernde Wirkung haben, da der von den Eltern gewünschte Bildungserfolg hier im Widerspruch zu den adoleszenten Ablösungsbestrebungen stehen kann.
Zur Logik der Typenbildung in Weiterentwicklung von Webers Konstruktion des Idealtypus und der damit verknüpften Form von Generalisierung vgl. ausführlich z. B. Przyborski und Wohlrab-Sahr 2008, Kap. 6.
Erfolgreiche Karrieren sind auch unter Bedingungen geringer Ablösung möglich – wenngleich sie mit den für Typus 1 beschriebenen charakteristischen Fragilitäten einhergehen. Umgekehrt fanden sich im Gesamtprojekt trotz erheblicher Bemühungen bei der Auswahl und Suche von Interviewten keine Fälle, in denen eine adoleszente Ablösung unter den Bedingungen geringer Bildungsabschlüsse stattgefunden hatte. Dies könnte durch entsprechende Selektionsprozesse bei der Auswahl bedingt, aber auch systematisch begründet sein. Alle erhobenen Fälle mit geringen Bildungserfolgen mussten zu den wenig Abgelösten gezählt werden.
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King, V., Koller, HC., Zölch, J. et al. Bildungserfolg und adoleszente Ablösung bei Söhnen aus türkischen Migrantenfamilien. Z Erziehungswiss 14, 581–601 (2011). https://doi.org/10.1007/s11618-011-0242-z
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