Skip to main content
Beiträge

Zur Messung von Strafeinstellungen

Published Online:https://doi.org/10.1024/0044-3514.36.4.203

Zusammenfassung: Die Bevölkerung und vor allem JustizpraktikerInnen werden in Deutschland vergleichsweise selten zu ihren Strafeinstellungen befragt, obwohl die Themen Kriminalität und Strafe zweifellos populär sind und zunehmend auch wieder die politische Debatte mitbestimmen. Die Sozialpsychologie kann einen Beitrag zum Verständnis und zur validen Erfassung von strafbezogenen Bedürfnissen und Auffassungen leisten. Im vorliegenden Aufsatz werden die hierzu vielfach eingesetzten allgemeinen Fragen und Aussagen zur Messung von Strafeinstellungen problematisiert und die Vorzüge von fiktiven Fallgeschichten aufgezeigt. Auch werden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, in fiktiven Szenarien die Strafreaktionen der StudienteilnehmerInnen zu erheben.


Abstract: Despite the increased relevance of crime and sentencing in the realm of public debate and politics, investigations in public or judicial attitudes towards punishment have been rare in Germany. Social psychology can contribute to the understanding and the valid assessment of these attitudes. The present article criticizes global questions and statements that are used in many studies and explicates the advantages of fictitious case scenarios. Finally, methods to elicit penal responses within these case scenarios are discussed.

References