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Erschienen in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 2/2008

01.04.2008 | WI – Schlagwort

Ökonomische Perspektiven des Web 2.0 – Open Innovation, Social Commerce und Enterprise 2.0

verfasst von: Prof. Dr. Michael Bächle

Erschienen in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK | Ausgabe 2/2008

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Auszug

Der von Tim O’Reilly geprägte Begriff Web 2.0 hält Einzug in den Unternehmen. Mit dem Begriff sind Internettechniken und -dienste gemeint, welche die Veränderung des Webs zu desktopähnlichen Internetanwendungen (rich internet applications) unterstützen, bei denen die Interaktion der Internetnutzer eine zentrale Rolle spielt. Generierung, Tausch sowie Verknüpfung von Inhalten und Wissen durch die Internetnutzer stehen hierbei im Vordergrund. Social Software stellt dabei eine der wichtigsten Komponenten dar (Hippner und Wilde 2005, S. 441–444; Bächle 2006, S. 121–124). O’Reilly (2005) definiert in seinem Initialbeitrag zu Web 2.0 sieben konstitutive Prinzipien:
1.
The Web as Platform: Das Web stellt die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform dar, die das Erstellen von Anwendungen und Inhalten erlaubt, welche mittels offener Standards und Protokolle weitgehend beliebig untereinander integrier- und miteinander vernetzbar sind.
 
2.
Harnessing Collective Intelligence: Hierunter wird verstanden, dass die Kumulation von Informationen in Gruppen zu Aussagen und Entscheidungen führen kann, die oft besser sind, als sie von einem Einzelnen getroffen werden könnten. Die Gruppe weiß mehr als der Einzelne und stellt dieses Wissen der Allgemeinheit zur Verfügung. Dies wird auch als „Wisdom of Crowds“ bezeichnet (Gruppen- bzw. kollektive Intelligenz).
 
3.
Data is the next Intel Inside: Die Kumulation von Daten bzw. Informationen ist wichtiger als die Funktionalität einer Anwendung. Aggregierte, kumulierte und vernetzte Informationen, unter anderem gesammelt nach dem Prinzip der Gruppenintelligenz, können marktbeherrschende Positionen aufgrund von Netzwerkeffekten ermöglichen.
 
4.
End of the Software Release Cycle: Web-2.0-Anwendungen stehen als webbasierte Dienste zur Verfügung und werden nicht als kommerzielle Standardsoftware verstanden. Dienstleistungen, die beispielsweise über Mash Ups einfach in andere Internetanwendungen eingebunden werden können, sind deshalb wichtiger als monolithische Softwareprodukte, die festgelegten Release-Zyklen folgen.
 
5.
Lightweight Programming Models: Gemäß dem vierten Prinzip sind Web-2.0-Anwendungen einem laufenden Veränderungsprozess unterworfen. Viele Web-2.0-Anwendungen bezeichnen sich deshalb bewusst als „Beta“. Einfache, leichtgewichtige und flexibel änderbare IT-Architekturen und Entwicklungsframeworks sind deshalb für die Softwareentwicklung von Web-2.0-Anwendungen unabdingbar.
 
6.
Software Above the Level of Single Device: Aufgrund der zunehmenden Konvergenz der Kommunikationsmedien sollten nicht nur PCs, sondern auch andere, z. B. mobile Endgeräte von Web-2.0-Anwendungen angesprochen werden.
 
7.
Rich User Experience: Anwendungen des Web 2.0 sollten so benutzungsfreundlich wie Desktop-Anwendungen sein und über analoge ergonomische Merkmale verfügen (z. B. Drag & Drop).
 

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Literatur
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Metadaten
Titel
Ökonomische Perspektiven des Web 2.0 – Open Innovation, Social Commerce und Enterprise 2.0
verfasst von
Prof. Dr. Michael Bächle
Publikationsdatum
01.04.2008
Verlag
Vieweg Verlag
Erschienen in
WIRTSCHAFTSINFORMATIK / Ausgabe 2/2008
Print ISSN: 0937-6429
Elektronische ISSN: 1861-8936
DOI
https://doi.org/10.1365/s11576-008-0024-2

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