Daten als „Öl des 21. Jahrhunderts“

Auszug

Den Unternehmen steht heute eine Vielzahl von Daten zur Verfügung. Ungefiltert und unsortiert sind sie eine kostbare Ressource. Ebenso wie Rohöl, das erst raffiniert werden muss, um als Grundlage für verschiedene nützliche Produkte dienen zu können, müssen die digitalen Daten zunächst bearbeitet werden. Erst dann und mithilfe von neuen Instrumenten können sie analysiert und genutzt werden. Siegfried Gänßlen, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Controller Vereins (ICV), machte in seiner Eröffnungsrede vor über 560 Controllern deutlich, dass Big Data dabei ist, das Controlling grundlegend zu verändern. Noch, so Gänßlen, würden nur fünf Prozent der verfügbaren Daten für die Analyse genutzt. Die noch brachliegenden 95 Prozent gelte es zu heben. Die großen Mengen an monetären und nicht-monetären Informationen könnten in Sekundenschnelle erfasst, automatisch durchwühlt und dem Management praktisch in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden. Ohne Struktur und Analyse blieben sie jedoch wertlos. Die Herausforderung für Controller sei es zu definieren, wie aus dem Rohstoff Daten für die Führungskräfte „Smart Data“ generiert werden könnten. „Digitale Unternehmen“, so Gänßlen, „ticken anders.“ Tempo, Volatilität, Unberechenbarkeit nehmen weiter dramatisch zu, Spielregeln ändern sich schnell, und lange bewährte Erfahrungen verlieren über Nacht ihre Gültigkeit. Erkenntnisse auf Basis von Big Data können helfen, neue Verhaltensmuster und neue, bessere Geschäftsprozesse und Innovationen zu entwickeln. Controller sind daher gefordert, sich die notwendigen neuen Kompetenzen zu erarbeiten.

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