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BY-NC-ND 3.0 license Open Access Published by De Gruyter June 2, 2014

Über das bei der Gasdiffusion auftretende Druckgefälle

  • L. Waldmann and K. H. Schmitt

Durch eine Kapillare, in der sich ein isothermes aber hinsichtlich der Zusammensetzung inhomogenes binäres Gasgemisch befindet, fließt ein Gesamtteilchenstrom, der sich additiv aus zwei Beiträgen zusammensetzt. Der eine Beitrag ist der Druckdifferenz an beiden Enden der Kapillare proportional, der andere der Differenz der Molenbrüche der einen Komponente an beiden Enden. Bei niedrigem Druck (große freie Weglänge) ergibt sich dies einfach durch Betrachtung der zugehörigen Molekularströmungen, bei hohem Druck (kleine freie Weglänge) wird die Vorstellung der Diffusionsgleitung zugrunde gelegt. Der zweite der genannten Beiträge ist im allg. um so größer, je größer der Massenunterschied der Komponenten ist. Wenn an den Enden der Kapillare abgeschlossene Vorratsbehälter mit anfänglich verschiedener Gaszusammensetzung aber gleichem Druck angebracht sind, so baut sich daher während der Diffusion ein Druckunterschied auf, der wieder abklingt in dem Maß, wie sich die Zusammensetzung ausgleicht. Der zeitliche Verlauf dieses Druckunterschieds wird berechnet und experimentell untersucht an den Gaspaaren N2/H2, CO2/N2, O2/N2, N2/C2H4 und A/CO2. Im letzten Fall ist das Vorzeichen der Druckdifferenz bei kleiner freier Weglänge umgekehrt wie bei großer. Dies war auf Grund früherer Erfahrungen an der Bewegung von Öltröpfchen in diffundierenden Gasen zu erwarten.

Received: 1961-10-2
Published Online: 2014-6-2
Published in Print: 1961-12-1

© 1946 – 2014: Verlag der Zeitschrift für Naturforschung

This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 3.0 License.

Downloaded on 31.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zna-1961-1208/html
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