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Publicly Available Published by De Gruyter Oldenbourg May 20, 2016

„Vergemeinschaftung“ und „Vergesellschaftung“ bei Max Weber

Eine Rekonstruktion seines Sprachgebrauchs

  • Klaus Lichtblau

Zusammenfassung

Max Webers Beitrag zum „Grundriß der Sozialökonomik“ ist uns in zwei verschiedenen Fassungen überliefert worden. Ihnen entsprechen zugleich zwei unterschiedliche Fassungen seiner soziologischen Grundbegriffe, die beide auf Ferdinand Tönnies’ Hauptwerk „Gemeinschaft und Gesellschaft“ Bezug nehmen. Ausgehend von dem bei Tönnies beschriebenen Gegensatz von Gemeinschaft und Gesellschaft wird zum einen Webers Gebrauch der Begriffe „Vergemeinschaftung“ und „Vergesellschaftung“ rekonstruiert, wie er sich in seinem Aufsatz „Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie“ von 1913 und im älteren Teil von „Wirtschaft und Gesellschaft“ niedergeschlagen hat. Zum anderen werden die Veränderungen aufgezeigt, die Weber an diesen Kategorien im Rahmen der Neufassung seiner soziologischen Grundbegriffe 1920 vorgenommen hat. Es wird dabei der Nachweis erbracht, daß es Weber erst mit der endgültigen Fassung seiner Grundbegriffe gelungen ist, die Marktvergesellschaftung und die anstaltsmäßige Vergesellschaftung im Rahmen einer einheitlichen Terminologie zu beschreiben.

Online erschienen: 2016-5-20
Erschienen im Druck: 2000-12-1

© 2000 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 29.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfsoz-2000-0601/html
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