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2015 | Buch

Lobbying für erneuerbare Energien

Das Public-Affairs-Management von Wirtschaftsverbänden während der Gesetzgebung

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Über dieses Buch

Alexandra Seibt untersucht Wirtschaftsverbände im Längsschnitt anhand eines Mehrmethodendesigns, bestehend aus Dokumentenanalysen, Inhaltsanalysen und teilstandardisierten Leitfadeninterviews. Die Autorin kann bei den Verbänden einen zunehmenden kombinierten Einsatz von öffentlichen und nicht öffentlichen Kommunikationsstrategien im Sinne des PA-Managements nachweisen. Verbände nutzen hierbei – wie Protestgruppen und NGOs – die Öffentlichkeit, um über die externe Kommunikation Aufmerksamkeit und Zustimmung für ihre Interessen im politischen System zu generieren. Als Fallbeispiel dienen die Verbände der Branche der erneuerbaren Energien während der Novellierungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I Einleitung
Zusammenfassung
Im März 2012 folgten 11.000 Beschäftigte und Sympathisanten der Solarbranche dem Aufruf des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und protestierten vor dem Brandenburger Tor gegen das geplante Solarausstiegsgesetz. Der Solarverband warnte vor einer „existenziellen Bedrohung für die Solarbranche“ und dem Verlust hunderttausender Arbeitsplätze durch eine deutliche Kürzung der staatlichen Förderung (BSW-Solar 2012a). Um den Protest „gut sichtbar und hörbar“ zu gestalten, rief der Solarverband die Demonstranten auf, Schilder und Transparente zu kreieren.
Alexandra Seibt
II Politischer Hintergrund: Politik für erneuerbare Energien in Deutschland – Triebfedern und Hindernisse für die Entwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
Zusammenfassung
Der Ausbau regenerativer Energiequellen wurde in den letzten zehn Jahren durch eine Vielzahl von günstigen Rahmenbedingungen und Faktoren vorangetrieben. Um die Kommunikationsweisen und den Erfolg der Verbände in dieser Arbeit einordnen und bewerten zu können, wird sich zunächst dem Untersuchungsfeld genähert und die politischen, wirtschaftlichen sowie gesetzlichen Rahmenbedingungen der erneuerbaren Energien in Deutschland betrachtet.
Alexandra Seibt
III Theoretisch-analytischer Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Die Untersuchung der Verbandskommunikation der EE-Verbände gründet sich auf der Annahme, dass Interessengruppen zunehmend nicht öffentliche und öffentliche Kommunikationsweisen zusammendenken und einsetzen. Im ersten Teil des Kapitels III werden politikund kommunikationswissenschaftliche Ansätze zur Untersuchung der Verbandskommunikation reflektiert (Abschnitt 2). Der Wandel vom Korporatismus zum Lobbyismus sowie die Mediatisierungsprozesse im gesellschaftlichen Teilbereich der Politik haben – so die Annahme der Studie – Einfluss auf die Kommunikation der Verbände.
Alexandra Seibt
IV Untersuchungsgegenstand
Zusammenfassung
Dieses Kapitel widmet sich dem Untersuchungsgegenstand der Arbeit. Im ersten Abschnitt wird das Fallstudiendesign vorgestellt. Des Weiteren werden Untersuchungsgegenstand und – zeitraum der Studie in Abschnitt 2 genauer betrachtet. Eingangs wird hier die Auswahl der EE-Verbände begründet (Abschnitt 2.1). Anschließend werden in Abschnitt 2.2 aus der Grundgesamtheit der EE-Verbandslandschaft sieben Verbände ausgewählt. In Abschnitt 2.3 wird schließlich der Untersuchungszeitraum der Studie vorgestellt. Anhand einer Längsschnittanalyse, bei der die verbandlichen Strategien und Kommunikationserfolge während der letzten drei Novellierungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) analysiert werden, können über einen Zeitraum von zehn Jahren Vergleiche über die EE-Verbände angestellt werden.
Alexandra Seibt
V Untersuchungsmodell und Hypothesenbildung
Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat sich mit Public-Affairs-Management ein neuer Begriff für eine Form der integrierten Organisationskommunikation herausgebildet, bei der verstärkt ein abgestimmter Einsatz öffentlicher und nicht öffentlicher Instrumente beobachtet werden kann. Der Annahme folgend, dass die Verbandsform Einfluss auf die Kommunikation hat und diese wiederum auf den Kommunikationserfolg, wird in dieser Arbeit ein Untersuchungsmodell entworfen. Die einzelnen Variablen des Modells werden in Abschnitt 1 vorgestellt. Entlang des Untersuchungsmodells werden in Abschnitt 2 Hypothesen 1) über den Einfluss der Organisationsform der Verbände auf den Grad von PA-Management sowie 2) über die Wirkung des Grades von PA-Management auf den Kommunikationserfolg entwickelt, die die Forschung zunächst leiten und anhand der Ergebnisse bewertet werden sollen.
Alexandra Seibt
VI Operationalisierung und Methodenmix
Zusammenfassung
Der Grad von PA-Management der einzelnen EE-Verbände wird mithilfe eines reliablen und validen Messinstruments untersucht und gewertet. Neben der detaillierten Erfassung und Bewertung von verbandlichen Kommunikationsaktivitäten ist es darüber hinaus ein Ziel, Aussagen über einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Grad von PA-Management und den organisatorischen Bedingungen der Verbände einerseits und der Kommunikation und dem Erfolg andererseits zu treffen (vgl. Modellvariablen im Untersuchungsmodell in Abschnitt 1.4 in Kapitel V). Zu diesem Zweck wurden für die verbandliche Organisationsform sowie den Verbandserfolg Indikatoren entwickelt, die ebenso wie der Index des PA-Managements mithilfe eines Mehrmethodendesigns erschlossen werden.
Alexandra Seibt
VII Empirische Ergebnisse
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel werden die Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt und die Detailfragen dieser Arbeit beantwortet. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der einzelnen Verbände über den betrachteten Zeitraum hinweg (Abschnitt 1). Im Fokus steht die Beantwortung der Forschungsfragen, wie sich der Grad von PA-Management der EE-Verbände beschreiben lässt und wie erfolgreich die EE-Verbände in ihrer Kommunikationsarbeit sind. Danach werden in Abschnitt 2 die Unterschiede und Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Organisationsform, des Grades von PA-Management und dem Erfolg herausgearbeitet. Hierbei sollen die Detailfragen der Untersuchung beantwortet werden.
Alexandra Seibt
VIII Fazit
Zusammenfassung
Das abschließende Fazit dieser Arbeit erfolgt in fünf Abschnitten. Im ersten Teil (Abschnitt 1) werden in einem Überblick die zentralen Ergebnisse präsentiert und die forschungsleitende Fragestellung wird zusammenfassend beantwortet. Im zweiten Abschnitt wird der theoretische Ertrag reflektiert, im Zuge dessen auch Schlussfolgerungen hinsichtlich der Generalisierbarkeit der Befunde gezogen werden. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem in der Arbeit angewendeten Messinstrument und den Methoden erfolgt in Abschnitt 3. Das Fazit beinhaltet in Abschnitt 4 Handlungsempfehlungen für Verbände und andere Organisationen. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick, der offene Fragen und den weiteren Forschungsbedarf diskutiert (Abschnitt 5).
Alexandra Seibt
Backmatter
Metadaten
Titel
Lobbying für erneuerbare Energien
verfasst von
Alexandra Seibt
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09259-7
Print ISBN
978-3-658-09258-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09259-7