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2002 | Buch | 3. Auflage

Logistik

Eine praxisorientierte Einführung

verfasst von: Otto-Ernst Heiserich

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen der Logistik
Zusammenfassung
Der Begriff der Logistik ist bereits sehr alt; seine Anwendung ist bis in die heutige Zeit zunächst militärisch orientiert — erst in den 50er Jahren wird die Frage nach seiner Anwendbarkeit auf Unternehmensprobleme gestellt. Hieraus ergibt sich der heutige Logistikbegriff mit seiner bereichs- und unternehmensübergreifenden Querschnittsaufgabe. Die Einzeloptimierung wird ergänzt durch die ganzheitliche Optimierung der Material- und Informationsflüsse inner- und überbetrieblicher Wertschöpfungsketten. Die Inhalte der Logistik und ihrer Teilbereiche haben eine betriebswirtschaftliche, technische und informationelle Ausdehnung. Aus der Breite und Tiefe ergibt sich eine große Komplexität der Ansätze zur Entdeckung und Lösung zwischen- und innerbetrieblicher Probleme. Die nationale und internationale Zusammenarbeit moderner Industrie- und Handelsstrukturen erweitern die Sicht um volks- und weltwirtschaftliche Dimensionen mit den Zielen der wirtschaftlichen und — flexiblen — kundenorientierten Märkte. Die logistische Betrachtung schnittstellenfreier Wertschöpfungsprozesse, die sich von den Zulieferern über Hersteller marktfähiger Produkte und Handelsunternehmen bis zum Endkunden erstrecken und von Informationsflüssen begleitet werden, wird ergänzt durch die Modellvorstellung zur Gestaltung gesamter Versorgungsketten durch ein “Supply Chain Management”. Logistisches Denken erstreckt sich auf unternehmensinterne und unternehmensübergreifende Systeme, Prozesse und Netzwerke — als wettbewerbsentscheidende Vorteile der Unternehmen.
Otto-Ernst Heiserich
2. Logistik im Versorgungsmanagement des Industriebetriebes (Beschaffungslogistik)
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Hintergründe und Gestaltungsformen eines modernen Versorgungsmanagements vorgestellt. Im Zusammenhang mit der internationalen Arbeitsteilung und der Tendenz der Industriebetriebe zu schlanken Strukturen kommt der Gestaltung und Sicherung der Versorgung des Betriebes mit Materialien und Baugruppen bei niedrigen Beständen hohe Bedeutung zu. Der externen Beschaffimg — heute mit dem Begriff “Sourcing” oder “Outsourcing” belegt — liegt die strategische Entscheidung der Eigenfertigung oder des Zukaufs von Lieferteilen zugrunde (Make-or-Buy-Entscheidung). In der Zukunft werden nicht mehr einzelne Unternehmen, sondern strategische Versorgungsnetzwerke (Supply Chains) miteinander konkurrieren. Veränderte Strukturen der Beschaffimgsmärkte, betriebswirtschaftliche Grundlagen, Erscheinungs- und Gestaltungsformen des Outsourcing und der Aufbau von Zulieferbeziehungen — auch unter Nutzung elektronischer Medien und veränderter Beschaffungsprozesse (e-procurement) — werden in diesem Kapitel dargestellt. Daneben werden die traditionellen Methoden des Bestandscontrollings und der Materialverwaltung und -disposition — auch mit Hilfe der Datenverarbeitung — besprochen.
Otto-Ernst Heiserich
3. Gestaltung der Anpassungsfähigkeit des Fertigungsbetriebes (Fertigungslogistik)
Zusammenfassung
Mit der Fertigung wird in der logistischen Kette die eigentliche Wertschöpfung des Industriebetriebes durchgeführt — sie ist kundenorientiert und verlangt flexibles Reagieren auf Kundenwünsche nach Art, Menge und Qualität der Leistung. Die Darstellung der Inhalte beginnt mit der Art der betrieblichen Leistungen (Produkte), die den Betrieb und seine Abläufe charakterisieren und Konsequenzen erfordern; Anlagegüter bedeuten die Umsetzung konkreter Kundenwünsche und werden im allgemeinen in Einzelstücken oder Kleinserien hergestellt, sie verlangen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit aller logistischer Systeme. Konsumgüter sind für einen anonymen Markt bestimmt und können serienmäßig gefertigt werden. Der Fertigungstyp beeinflußt den Organisationstyp der Fertigung.
Otto-Ernst Heiserich
4. Kundennahe Auftragsabwicklung im Absatzbereich (Absatz-/Distributionslogistik)
Zusammenfassung
Mit der Fertigstellung der industriellen Produkte ist die Unternehmensgrenze zum Absatzbereich erreicht — die Fortsetzung der Versorgungskette bis zu den Endverbrauchern; die betrieblichen Leistungen müssen umgehend dem Käufer/Konsumenten zugeführt werden, um das durch den Produktionsprozeß gebundene Kapital durch den Verkauf (Umsatz) als Liquidität wiederzugewinnen. Aus der Sicht der Unternehmensführung müssen alle Aktivitäten darauf gerichtet sein, den Absatzmarkt, in dessen Mittelpunkt die jeweiligen Kunden stehen, aktiv zu beeinflussen und den Unternehmenserfolg zu sichern. Veränderte Marktstrukturen und Kooperationsstrategien haben die Anforderungen an logistische Aufgaben erhöht. Hinzu kommen neue Distributionswege — etwa E-Commerce — die eine reibungslose physische Abwicklung verlangen.
Otto-Ernst Heiserich
5. Logistikaufgaben in einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft (Entsorgungslogistik)
Zusammenfassung
Mit dem Verkauf der Produkte an die Konsumenten ist die Versorgungsaufgabe der Wertschöpfungskette zunächst erfüllt. Umweltbewußte Kundenforderungen und gesetzliche Vorschriften haben zur Einführung einer Kreislaufwirtschaft geführt, in der die eingesetzten Rohstoffe zur Steigerung der Stoffproduktivität (Ressourceneffektivität) und Ressourcenschonung in die Herstellungsprozesse zurückgeführt werden müssen. Die Entsorgungslogistik als ein noch junges Teilgebiet der Logistik hat der Aufgabe, die Entsorgungsprozesse zu gestalten und die während der Wertschöpfimgsprozesse in allen logistischen Teilsystemen zwischen Zulieferern und Endkunden anfallenden “Abfälle zur Verwertung” und “Abfalle zur Beseitigung” zu behandeln, wiederzugewinnen oder — überwachungsfähig — zu entsorgen. Wegen der Knappheit der Ressourcen und der Endlagerstätten gehen von der Entsorgungslogistik auch Entwicklungen von Konzepten zur Verringerung und Vermeidung von Abfallen aus, um den stark steigenden Entsorgungskosten entgegenzuwirken; das sind Überlegungen zur stofflichen oder energetischen Verwertung und zur Rückführung von Wertstoffen in den Herstellungsprozeß (Recycling). Die gesetzlichen Vorschriften geben Verwertungsquoten vor. In die Betrachtungen müssen die Behandlung von Verpackungsmaterialien und Rückführung und Verwertung von verschlissenen Produkten (Altprodukte) einbezogen werden.
Otto-Ernst Heiserich
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistik
verfasst von
Otto-Ernst Heiserich
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-93114-6
Print ISBN
978-3-409-32238-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-93114-6