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Open Access 2023 | Open Access | Buch

Lokal verankerte Zivile Konfliktbearbeitung zwischen Partnerschaft und Machtungleichgewicht

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Über dieses Buch

In diesem Open-Access-Buch werden Prozesse und Dynamiken der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen in Projekten des zivilen Friedensdienstes in Kenia, Sierra Leone und Liberia betrachtet. Das durch lokale und internationale Akteur*innen gemeinsame Bearbeiten von Konflikten und Herausforderungen der Friedenskonsolidierung hat in der deutschen Friedensarbeit eine lange Tradition und wird in einer globalisierten Welt immer wichtiger. Deswegen geht das Buch der sowohl für die Wissenschaft als auch für die Friedenspraxis relevanten Frage nach, inwiefern im Kontext der Zivilen Konfliktbearbeitung eine gleichberechtige Partnerschaft vorliegen kann. Indem sich die Arbeit auf die Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit konzentriert, gelingt es, den Blick auf die alltäglichen Aktivitäten zu legen, die eigentlichen Prozesse und Reibungspunkte der Friedensarbeit zu analysieren und einen wertvollen Beitrag zur kritischen Friedensforschung und der Diskussion um Hybridität und Friction zu leisten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel bietet einen ersten Einblick und Überblick in das hier vorliegende Buch. Es wird argumentiert, dass wenn lokale Akteur*innen von Beginn in Friedenprozesse eingebunden werden, es wichtig ist, die Beziehungen der beteiligten Akteur*innen zueinander im Blick zu haben. Das Kapitel gibt eine kurze Einführung in Zivile Konfliktbearbeitung und lokale Akteur*innen und den für die Forschung verwendeten reflexiven Forschungsansatz.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 2. Über Partnerschaft und Macht
Zusammenfassung
Dieses Buch setzt sich mit dem Element der Partnerschaft in der Zusammenarbeit von Akteur*innen der Friedensarbeit auseinander. Deswegen wird in diesem Kapitel zunächst dargestellt, was über partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen lokalen und internationalen beziehungsweise externen Akteur*innen in der Friedensarbeit bekannt ist. Mithilfe einer Geschichte aus der Forschung zum ZFD (unter einem partnerschaftlichen und machtkritischen Blickwinkel) wird zunächst ethnografisch und praxisnah auch dieses Thema beleuchtet und anschließend in den Diskurs um Macht eingeführt.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 3. Konzeptioneller Rahmen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel erarbeitet einen konzeptionellen Rahmen, indem es verschiedene theoretische Überlegungen zu Peacebuilding und insbesondere zur Einbeziehung lokaler Akteur*innen diskutiert. Die hier dargestellten theoretischen Konzepte sind im Sinne der Methode als Werkzeugkasten zu verstehen, um anschließend darstellen zu können, wie die theoretische, normative Ebene in der Praxis aussieht. Generell gelten die theoretischen Konzepte als Erwartungshorizont, der den Blick für die eigentliche Forschung schärft.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 4. Zivile Konfliktbearbeitung und Ziviler Friedensdienst
Zusammenfassung
In diesem Kapitel erfolgt zunächst eine allgemeine Einführung und Begriffsklärung zur Friedenskonsolidierung und für Zivile Konfliktbearbeitung im Speziellen. Daran anschließend wird die besondere Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Friedensarbeit betrachtet. Dies ist eine erste Darstellung, welche dazu dient, den ZFD, der von zivilgesellschaftlichen Organisationen durchgeführt wird, besser verorten zu können. Darauf folgt eine Vorstellung des ZFD im Detail. Diese ausführliche Darstellung ist hilfreich, um den empirischen Teil, welcher Fallstudien des ZFD beinhaltet, besser einordnen und verstehen zu können. Generell findet in allen Kapiteln auch eine machtkritische Betrachtung von ZKB, der Arbeit von zivilgesellschaftlichen Organisationen und des ZFD statt.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 5. Appell für die Nutzung ethnografischer Methoden
Zusammenfassung
Das folgende Kapitel führt zunächst in die teilnehmende Beobachtung als Methode ein. Dabei wird zunächst auf die methodische Herkunft eingegangen. Dann werden einzelne Forschungsstrategien und das Vorgehen im Feld genauer beschrieben. Der Forschungsprozess wird in verschiedene Phasen unterteilt und immer wieder kritisch hinterfragt. Anschließend findet eine Übertragung der Methode in die Politikwissenschaft und die FuK statt. Unter Berücksichtigung dieser Disziplinen wird die Methode anschließend mit besonderer Berücksichtigung ihrer Machbarkeit und Durchführbarkeit analysiert, bevor auf Expert*inneninterviews als ergänzende Methode eingegangen wird. Abschließend findet eine ethische Betrachtung der Methode der teilnehmenden Beobachtung statt. Zusätzlich wird nach jedem Unterkapitel eine Reflexion meiner eigenen Forschung durchgeführt und es wird beschrieben, wie ich in der Forschung vorgegangen bin.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 6. Innenansichten aus dem ZFD – empirische Ergebnisse aus der Forschung in Deutschland
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird vertieft in die ZFD-Landschaft eingeführt. Es werden empirische Ergebnisse vorgestellt, welche in Expert*inneninterviews in Deutschland und durch die Teilnahme an Vorbereitungsseminaren für Fachkräfte vor ihrer Ausreise gewonnen werden konnten. Durch dieses Kapitel können vertiefte Einsichten in den ZFD gewonnen werden. Zudem wird die Grundlage für die weitere empirische Forschung und das weitere Verständnis gelegt. Dabei wird zunächst der ZFD aus Sicht der durchführenden Organisationen dargestellt. Anschließend wird beantwortet, wer die lokalen Partner*innen sind.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 7. Fallauswahl
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird zunächst die Fallauswahl der drei Länder in denen Forschung außerhalb Deutschland sattgefunden beleuchtet. Dies sind: Kenia, Liberia und Sierra Leone. Anschließend folgt ein kurzer allgemeiner Überblick über diese Länder, der kurz auf vergangene Konfliktlinien eingeht und auf solche Konflikte, die während der Forschung relevant waren. Abschließend wird die Situation der Zivilgesellschaft und insbesondere der Civil Society Organizations (CSOs) geschildert.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 8. Partnerschaftlichkeit und Machtdynamiken in der personellen Zusammenarbeit – Ergebnisse der Feldforschung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel wirft einen kritischen, analytischen Blick auf genau diese Zusammenarbeit und analysiert Herausforderungen, mit denen der ZFD konfrontiert wird. Insbesondere wird diese empirische Analyse deutlich machen, dass Organisationen wie der ZFD die lokalen Akteur*innen in der Zusammenarbeit ernst nehmen wollen und einen (vermeintlich) partnerschaftlichen Ansatz in ihrer Arbeit verfolgen. Sie werden jedoch mit inhärenten Machtstrukturen konfrontiert, die ihre Bemühungen um Partnerschaft, lokale Eigenverantwortung und horizontales Engagement systematisch behindern. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von Geschichten aus der teilnehmenden Beobachtung dargestellt. Diese ethnografische, innovative Darstellungsweise ermöglicht es Lesenden die Forschung und die anschließende Reflexion besser nachvollziehen zu können.
Samantha Ruppel

Open Access

Kapitel 9. Fazit
Zusammenfassung
Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und schaut erneut auf die Fragestellung: „Inwiefern liegt im Kontext der Zivilen Konfliktbearbeitung eine gleichberechtige Partnerschaft der Akteur*innen vor? Inwiefern ist die Zusammenarbeit in der Zivilen Konfliktbearbeitung von Machtasymmetrien geprägt?“ Das Kapitel erläutert das „Märchen von der gleichberechtigten Partnerschaft“ und gibt Handlungsempfehlungen für Veränderungen in der Friedensarbeit.
Samantha Ruppel
Backmatter
Metadaten
Titel
Lokal verankerte Zivile Konfliktbearbeitung zwischen Partnerschaft und Machtungleichgewicht
verfasst von
Samantha Ruppel
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41693-5
Print ISBN
978-3-658-41692-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41693-5