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30.01.2014 | Luftreinhaltung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wer kümmert sich um unsere Luft?

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Die EU-Kommission hat ein Paket zur Luftreinhaltung vorgestellt. Deutsche Umweltverbände schlagen Alarm, denn die Vorschläge sind unzureichend.

Das "Paket zur Luftreinhaltung" der EU-Kommission wird ab dieser Woche in den zuständigen Ausschüssen des Bundesrates beraten. Es setzt sich aus den Teilen Programm "Saubere Luft für Europa", Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen und dem Legislativvorschlag zur Reduzierung von Luftemissionen mittelgroßer Verbrennungsanlagen zusammen.

Deutsche Umweltverbände fordern eine umfangreiche Überarbeitung, da mit den Vorschlägen der EU-Kommission nur eine unzureichende Luftverbesserung erreicht werden kann. Als Kritikpunkte werden vor allem die zu wenig ambitionierten Grenzwerte und die lange Übergansfrist bis 2030 angesprochen.

Statements zum "Paket zur Luftreinhaltung"

Daniel Rieger, Verkehrsexperte beim Naturschutzbund Deutschland (NABU): "Allein die Kosten im Gesundheitssystem werden europaweit auf bis zu 940 Mrd. Euro jährlich geschätzt. Dabei sind die Schäden an Natur und Umwelt noch gar nicht mit berücksichtigt. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, noch länger auf bessere Atemluft zu warten."

Dorothee Saar, Leiterin des Bereiches Verkehr und Luftreinhaltung der Deutschen Umwelthilfe (DUH): "Weiterhin sterben jährlich in Europa 400.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. Das sind zehnmal mehr als durch Unfälle im Straßenverkehr. Gleichzeitig ist unstrittig, dass die erforderliche Technologie zur Minderung der Belastung vorhanden und kosteneffizient einsetzbar ist."

Heiko Balsmeyer, Verkehrsreferent beim ökologischen Verkehrsclub VCD: "Die EU-Kommission rechnet selbst für das Jahr 2030 mit weiterhin rund 200.000 jährlichen Todesfällen durch Schadstoffe in der Atemluft. Das ist nicht hinnehmbar."

Technisches Hintergrundwissen

Gabi Förtsch und Heinz Meinholz erläutern im Buchkapitel "Maßnahmen zur Luftreinhaltung" grundsätzliche Möglichkeiten im betrieblichen Immissionsschutz. Dabei werden folgende Verfahren detailliert erklärt:

  • Entschwefelung von Brennstoffen
  • Abscheiden von Stäuben und Aerolsolen
  • Absorptionsverfahren
  • Thermische Nachverbrennung
  • Katalytische Abgasreinigung und
  • Biologische Abluftreinigung

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Immissionsschutz

Quelle:
Umweltschutztechnik