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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

“M.A.D.E.”-Trends und Implikationen – Deutschland im internationalen Vergleich

verfasst von : Wolfgang Bernhart

Erschienen in: Mobilität der Zukunft

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Die Zukunft der Mobilität wird geprägt durch die Wechselwirkung von neuen Mobilitätsangeboten und schnellem technologischem Fortschritt, der diese Angebote teilweise erst ermöglicht. Speziell dem automatisierten Fahren, der Vernetzung des Fahrzeuges mit anderen Systemen im Rahmen des „Internet der Dinge“, sowie lokal emissionsfreien Antriebstechnologien, insbesondere dem batterieelektrischen Fahren, kommt hier erhebliche Bedeutung zu. In ihrer Kombination bewirken diese Trends eine Verringerung der Bedeutung des im eigenen Besitz befindlichen Autos als primäres Fortbewegungsmittel in Deutschland und in anderen hochindustrialisierten Nationen. Es ist davon auszugehen, dass in Indien, aber auch in China das eigene Auto gar nicht mehr zur meistgenutzten individuellen Mobilitätsform wird. Neue Mobilitätskonzepte und -technologien werden dagegen an Bedeutung gewinnen – diese erlauben weiterhin individuelle Mobilität, aber deutlich nachhaltiger. Mit der Konvergenz dieser Trends hin zu automatisierter, elektrischer „Mobilität als Service“ gehen potenziell massive Veränderungen für die Industrie, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes einher – die Automobilindustrie wird ihre dominierende Rolle als Treiber und Garant von Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland zumindest teilweise verlieren. Dies insbesondere dann, wenn es nicht gelingt, den technischen Vorsprung, den die Industrie über mehr als hundert Jahre weltweit hatte, weiterhin zu erhalten und in neuen Geschäftsmodellen zu nutzen.

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Fußnoten
1
Stationsbasierte Modelle lassen dabei Anfang und Ende der Kurzzeitmiete nur an vordefinierten Stationen zu. Bei Free Floating Konzepten kann die Miete an jedem öffentlich zugänglichen Punkt innerhalb des Geschäftsgebietes beendet werden.
 
2
Mit der Aufteilung von Google in die Holding Alphabet und dezidierte Tochterunternehmen für unterschiedliche Geschäftsfelder wurden 2016 die entsprechenden Aktivitäten in der Tochtergesellschaft WAYMO gebündelt.
 
3
Tauscht das einzelne Fahrzeug dabei Informationen mit anderen Fahrzeuge aus, handelt es sich um „Vehicle-to-Vehicle“-Kommunikation (V2V). Werden Informationen mit Elementen der Straßeninfrastruktur, z. B. Ampelanlagen, ausgetauscht, spricht man von „Vehicle-to-Infrastructure“-Kommunikation (V2I).
 
4
Die Analysten von Jefferies schätzen den theoretisch adressierbaren Markt auf 500 Mrd $ pro Jahr [Jefferies, 2018].
 
5
Weite Teile der Automobilindustrie setzen hierbei auf der sog. „AUTOSAR Adaptive Platform“ auf. Diese implementiert die AUTOSAR Runtime for Adaptive Applications (ARA). Es stehen zwei Arten von Schnittstellen zur Verfügung: Dienste und APIs. Die Plattform besteht aus funktionalen Clustern, die in Services und der Adaptive AUTOSAR Basis zusammengefasst sind. Vgl. Details auf https://​www.​autosar.​org/​standards/​adaptive-platform/​.
 
6
Im Interesse einer einfacheren Verständlichkeit werden nachfolgend Zusammenhänge stark vereinfacht.
 
7
Siehe auch https://​source.​android.​com/​devices/​automotive: „Viele Autosubsysteme sind über verschiedene Bustopologien miteinander und mit dem fahrzeuginternen Infotainmentsystem (IVI) verbunden. Der genaue Bustyp und die Protokolle variieren stark […]. Beispiele hierfür sind CAN-Bus (Controller Area Network), LIN-Bus (Local Interconnect Network), MOST (Media Oriented Systems Transport) sowie Ethernet- und TCP/IP-Netzwerke […].Die Android Automotive-Hardwareabstraktionsschicht (HAL) bietet eine konsistente Schnittstelle zum Android-Framework, unabhängig von der physischen Transportschicht. Diese Fahrzeug-HAL ist die Schnittstelle für die Entwicklung von Android Automotive-Implementierungen.“
 
8
Siehe auch https://​www.​automotivelinux.​org/​about: „Automotive Grade Linux (AGL) ist ein kollaboratives Open-Source-Projekt, das Autohersteller, Zulieferer und Technologieunternehmen zusammenbringt, um eine Linux-basierte, offene Softwareplattform für Automobilanwendungen zu entwickeln […] Obwohl ursprünglich auf Infotainment fokussiert, ist AGL die einzige Organisation, die die gesamte Software im Fahrzeug adressiert: Infotainment, Kombiinstrument, Head-up-Display (HUD), Telematik/vernetztes Auto, Fahrerassistenzsysteme (ADAS), funktionale Sicherheit und autonomes Fahren“
 
9
Die Einführung einer Plattform wie Android Automotive durch Google und deren Nutzung durch immer mehr Hersteller war bereits seit Anfang des letzten Jahrzehnts absehbar: „..what hinders Google […], to offer a driver distraction free software development toolkit for Automotive app's, using […] voice input?“ [Bernhart 2012]
 
10
Siehe auch https://​vda-qmc.​de/​software-prozesse/​automotive-spice/​: „Im Jahr 2005 wurde der branchenspezifische Standard Automotive SPICE® durch die „Automotive Special Interest Group“ veröffentlicht. Hierzu gehören die Unternehmen Audi, BMW, Daimler, Fiat, Ford, Jaguar, Land Rover Porsche, Volvo und VW sowie das „Procurement Forum“ und die „SPICE User Group“. Dieser Standard […befasst…] sich mit der Analyse, Bewertung und Verbesserung von Prozessen in der software-basierten Systementwicklung […]. Der Name „SPICE“ steht dabei für „Software Process Improvement and Capability Determination““
 
11
Stand Anfang Juni 2019 waren 48 Ladeparks bereits in Betrieb und weitere 104 im Aufbau [IONITY 2019].
 
12
Die Produktion sollte auf drei große (Shanghai Volkswagen Motor Co., FAW-Volkswagen Co., Dongfeng-Citroen Auto Co.), drei kleine (Bejing Jeep Co., Guang-zhou Peugeot Auto Co., Tianjin Auto Co mit Toyota, und zwei sehr kleine Hersteller (Chang'an Suzuki Auto Co., Guizhou Aviation Industry Co.) konzentriert werden [Lee 2001].
 
13
Elektromotoren mit hoher Leistung pro Volumen. Seltene Erden werden, u. a. für die Magnete in Permanent-Erregten Synchronmaschinen (PSM) benötigt.
 
14
Beispiele hierfür sind z. B. die Konzepte von AEV Robotics (https://​aevrobotics.​com/​) oder CANOO (https://​www.​canoo.​com/​products/​revolutionary-vehicle), oder das von Volkswagen für den eigenen Ridesharing-Service gebaute Shuttle.
 
15
Reduktion von 0,18 Todesfällen pro Million gefahrene km auf 0,06 Todesfälle.
 
16
Mikro-Mobilitätsservices sind z. B. Fahrrad-, Roller-, Moped-Sharing-Dienste.
 
17
Entsprechend 24.000 h, bei ca. 16 h Nutzung pro Tag, über 4 Jahre und im Mittel 25 km/h Laufleistung.
 
18
Norwegen (2025), Dänemark Indien, Irland, Israel, Niederlande, Schweden (2030), Schottland (2032), China, Frankreich, England und Wales (2040). Zusätzlich haben Stand Juni 2019 insgesamt 21 Städte und Regionen Einfahrverbote für Diesel bzw. verbrennungsmotorische Fahrzeuge für den Zeitraum 2020 bis 2030 angekündigt. Vgl. zu Updates die Übersicht in [https://​en.​wikipedia.​org/​wiki/​Phase-out_​of_​fossil_​fuel_​vehicles#Countries_​with_​aspirations_​to_​ban_​fossil-fuel_​vehicles]
 
19
D. h. Fahrzeugen, die z. B. unter der Marke des lokalen Verkehrsbetriebes betrieben werden.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
“M.A.D.E.”-Trends und Implikationen – Deutschland im internationalen Vergleich
verfasst von
Wolfgang Bernhart
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61352-8_2

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