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13.11.2012 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Visionen für Unternehmen so wichtig sind

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Um den schillernden Begriff Visionen ranken sich in Wissenschaft und Praxis viele umstrittene Deutungen. Die Autorin Jutta Menzenbach ordnet das Thema in der Betriebswirtschaft neu ein und beschreibt, warum Visionen für Unternehmen unabdinglich sind.

"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Diesen legendären Satz hat der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt angeblich während des Wahlkampfes im Jahr 1980 formuliert. Zuzutrauen wäre Schmidt dieser Spruch. Der sture Hanseat stand stets für pragmatische Lösungen im politischen Geschäft.

Um den schillernden Begriff Vision ranken sich viele Ansätze, häufig ist er unscharf definiert. Unter einer Vision versteht man meist ein Ziel, eine Strategie, eine wichtige Idee. Doch können oder sollten Unternehmen und ihr Topmanagement Visionen haben, führen diese automatisch zum wirtschaftlichen Erfolg? Geben sie den Mitarbeitern Halt und Orientierung in einer komplexen, globalisierten Welt? Und wann sind Visionen einfach nur Hirngespinste?

Visionen schaffen Orientierung und stiften Sinn

Diese Fragen analysiert Jutta Menzenbach in ihrem Buch „Visionäre Unternehmensführung“. Die Autorin geht der Frage nach, aus welchen Gründen visionäre Unternehmensführung sinnvoll sein kann, und was Unternehmen, die sich darauf einlassen, erwarten können. Natürlich können schlecht funktionierende Organisationen nicht einfach dadurch verbessert werden, indem Visionen ausgerufen werden. Ein Unternehmenslenker müsse sich allerdings weniger an der Frage "Wie führen?“, sondern verstärkt an der Frage "Wohin führen?“ orientieren, meint die Autorin.

Die wichtigsten Effekte und Funktionen unternehmerischer Visionen sind demnach:

  • Orientierung und Richtungsweisung der Mitarbeiter in unsicheren Zeiten. Eine Vision hilft Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen.

  • Die Fokussierungsfunktion. Ist die Richtung klar und herausfordernd, so steigern sich Einsatz und Ergebnisse der Mitarbeiter.

  • Kollektive Sinnstiftung. Sie dient der Steuerung des Verhaltens der Mitarbeiter und kann eine entsprechende Veränderung ihrer Einstellung bewirken.

  • Inspiration und Motivation. Eine Vision macht es möglich, dass die Mitarbeiter ihren Beitrag in einem höheren Kontext sehen und bewirkt die Freisetzung einer enormen Energie.

  • Gemeinschaftlichkeit. Eine Vision steht für die Einmaligkeit und Spezifität.

Fazit: Das Buch „Visionäre Unternehmensführung“ stößt eine sicherlich sinnvolle Diskussion zu einem wichtigen, zusätzlichen Element des Themas „Führen“ an. In der wissenschaftlichen Debatte haben Untersuchungen über die Entwicklung, Formulierung und Umsetzung von Visionen bisher keinen breiten Raum gefunden. Jutta Menzenbach hat damit eine wichtige Lücke geschlossen.

 

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