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01.11.2013 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Manager es nicht leicht haben

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

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Moderne Manager sind stark gefordert: Die wachsende Dynamik der Multioptionsgesellschaft verlangt Höchstleistungen und auch gesellschaftliche Kompetenz von ihnen. Der Springer Autor Joël Luc Cachelin weiß, warum neue Zeiten neue Manager brauchen und worauf es für sie ankommt.

Die Komplexität in Unternehmensorganisationen unserer Gesellschaft steigt stetig. Daraus ergibt sich für Manager von heute, dass Ansprechpartner, Abläufe und Prozesse sich dynamisch verändern. Die Wirtschaftskrise hat nicht zuletzt gezeigt, dass eine Anpassung an sogenannte Multioptionsgesellschaften mit ihren vielen Möglichkeiten und Anforderungen nötig ist und schon in der Ausbildung von Managern berücksichtigt werden sollte. Für das Management gelten dabei andere Werte und andere Systeme sind wichtig. Diesen Wandel zu akzeptieren, ist für Manager mitunter schwer, da sie sich oft von alten Führungsvorstellungen verabschieden müssen, die auf dem Grundprinzip fußten, dass sie mithilfe ihrer gewohnten Managementsysteme schon alles unter Kontrolle halten. Der Springer-Autor Dr. Joël Luc Cachelin, Gründer und Geschäftsführer der Wissensfabrik in Sankt Gallen, Schweiz, beleuchtet in seinem Springer-Buch "Manager in Multioptionsgesellschaften" als Gegenentwurf wertvolle Aspekte des modernen Managements: Wie können Führungskräfte von heute neue Wege gehen und zu einer anderen Identität finden?

Raum für Wertschöpfung

Cachelin vertritt die These, dass es für moderne Unternehmenslenker vor allem auf "weiche Koordinationsmechansimen" ankommt. Sie verzichten auf direkte Interventionen in Unternehmensorganisationen. Sie lassen Mitarbeitern Raum für die Selbstorganisation und koordinieren die Wertschöpfungsbeiträge von Mitarbeitern und anderen Anspruchsgruppen. Manager müssten sich neben Unternehmen auch mit der Gesellschaft und ihren Individuen auseinandersetzen, meint Cachelin. Welche Folgen dies unter anderem auch für den Human-Resources-Bereich hat, zeigt er in seiner HR-Trendstudie 2012 zu "Folgen der Digitalisierung – Neue Arbeitswelten, neue Wissenskulturen und Führungsverständnisse" näher auf. Sie basiert auf den Ansichten von Managern in Unternehmen zur Frage, welche gesellschaftlichen, politischen, technologischen oder ökonomischen Veränderungen (Trends, Megatrends) sich besonders stark auf das Unternehmen auswirken, in dem diese gegenwärtig tätig sind. Dabei ergeben sich vier zentrale Handlungsbereiche:

  • die Entwicklung
    einer Wissenskultur,
  • die Neudefinition
    von Führungs- und Managementprinzipien,
  • den Know-how-Transfer sowie
  • eine Neuausrichtung der
    Arbeitsmodelle.

Manager tragen gesellschaftliche Verantwortung

Im Buchkapitel "Management in der Multioptionsgesellschaft" (S. 94 - 116) zieht der Buchautor den Quervergleich zur Politik: Ebenso wie sie sei auch das Management für das Wohl der Gesellschaft verantwortlich. Eine Orientierung am kurzfristigen finanziellen Erfolg verhindert dabei jedoch aus Sicht des Autors oft, dass Unternehmen langfristige Erfolgspotenziale ins Auge fassen. Manager der Neuzeit sind darin mit Herausforderungen konfrontiert, die ihre Stellung auch in Zukunft untermauern, schließt Cachelin, und stellt die entscheidenden Fragen - nämlich: Wem gegenüber ist die Unternehmensführung verantwortlich und wofür, worauf beruht künftig ihre Macht und woher bezieht sie ihre Legitimation? Dabei haben ihre Mitglieder mehr Möglichkeiten und Stellhebel als die Politik, um Systeme und die Menschen, die darin arbeiten zu beeinflussen.

Fazit: Moderne Unternehmenslenker tragen neben der unternehmerischen Macht die Verantwortung, eventuelle künftige Probleme von Mitarbeitern, Organisation und Gesellschaft zu lösen und einem Missmanagement nicht zuletzt durch rechtzeitige Aus- und Weiterbildung vorzubeugen.

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