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2005 | Buch

Managementberatung und Führungsrationalität

Ein akteurstheoretischer Ansatz

verfasst von: Tobias S. Caroli

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Unternehmensführung & Controlling

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel A. Motivation und Gang der Untersuchung
Zusammenfassung
Seit geraumer Zeit sieht sich die Führung vieler Unternehmen einer wachsenden Planungsund Handlungsunsicherheit gegenüber, die auf die zunehmende Umweltdynamik, insbesondere im Bereich gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen zurückgeht. Die Komplexität unternehmerischer Entscheidungen stellt dabei erhöhte Anforderungen an die Qualifikation und Leistungsbereitschaft der Entscheidungsträger im Unternehmen. Oftmals sehen sich die Führungskräfte jedoch nicht in der Lage, ihre Aufgaben aus eigener Kraft wirksam wahrzunehmen. In solchen Situationen kommt es dazu, dass die Unternehmensführung zum Einsatz von Unternehmensberatern greift. Obwohl der Beratungseinsatz über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich zugenommen hat1, ist der Erfolg von Unternehmensberatung allerdings nicht selten umstritten. Vielfach scheinen Beratungsprojekte die in sie gesteckten hohen Erwartungen und Kosten nicht zu rechtfertigen.
Tobias S. Caroli
Kapitel B. Akteurstheoretische Überlegungen als konzeptioneller Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Um den Rationalitätsansatz von Weber und Schäffer für die Beratungsforschung fruchtbar zu machen, gilt es zunächst, einige akteurtheoretische Überlegungen vorzustellen, die dem Ansatz der genannten Autoren als theoretisches Fundament zu Grunde liegen und die auch im Rahmen dieser Arbeit als konzeptioneller und begrifflicher Bezugsrahmen fungieren. Im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausführungen steht das Grundmodell einer dynamischen Theorie ökonomischer Akteure (im folgenden „Modell ökonomischer Akteure“ bzw. „Akteursmodell“ abgekürzt), das am Lehrstuhl für Controlling der WHU auf der Basis mehrerer Forschungsprojekte von Bach et al entwickelt wurde.64 In diesem Zusammenhang sei insbesondere auf die Arbeiten von Weber, Brettel und Schäffer65, Grothe66, Bach67, Schäffer68, Kehrmann69 und Miller70 verwiesen, die gleichsam integrale Bausteine des Modells ökonomischer Akteure bilden und auf deren Gedankengut an mehreren Stellen dieser Arbeit zurückgegriffen wird.
Tobias S. Caroli
Kapitel C. Rationalitätssicherung der Führung als Erklärungsansatz für Unternehmensberatung
Zusammenfassung
Nach dem Akteursmodell können sich Führungsakteure in Unternehmen bzw. die Führung von Unternehmen263 wie jeder handelnde Akteur hinsichtlich der Handlungsanforderungen ihrer jeweiligen Aufgabenstellung mit Eigenschaftsdefiziten konfrontiert sehen, die als Rationalitätsengpässe eine zweckmäßige Wahrnehmung ihrer Führungsfunktion gefährden können. Geht man weiter davon aus, dass Führungsakteure als ökonomisch handelnde Akteure stets bestrebt sind, ihren Nutzen als unternehmensinterne Aufgabenträger zu steigern, dann werden sie in solchen Engpasssituationen grundsätzlich um die Zweckrationalität ihrer Aufgabenwahrnehmung bemüht sein bzw. ihre Führungsrationalität zu sichern suchen. Nicht immer gelingt es jedoch der Führung, ihre Rationalitätsengpässe aus eigener Kraft — d. h. selbst oder durch Nutzung ihr zugeordneter Ressourcen in Form von ihr nachgeordneten Aufgabenträgern im Unternehmen — zu verhindern bzw. zu reduzieren.
Tobias S. Caroli
Kapitel D. Implikationen der rationalitätsengpassorientierten Beratungssicht für den Erfolg von Beratungsprojekten
Zusammenfassung
Im vorangehenden Kapitel C wurde gezeigt, dass sich das in der Literatur zu findende, breite Spektrum unterschiedlicher Beratungsformen aus rationalitätsengpassorientierter Sicht auf einen instrumenteilen, konzeptionellen und symbolischen Beratungstyp zurückfuhren lässt, denen allen drei gemeinsam ist, dass sie auf die Steigerung der Führungsrationalität zielen. Die Funktion von Unternehmensberatung kann folglich als Rationalitätssicherung der Führung aufgefasst werden. Ein zweiter Blick in die Beratungsliteratur zeigt allerdings, dass der Erfolg von Unternehmensberatung sowohl in der Forschung als auch in der Praxis durchaus umstritten ist. Auch wenn die Tatsache, dass nicht alle Beratungsprojekte in der Praxis die Führungsrationalität steigern und somit tatsächlich funktionell sind, an der eigentlichen Funktion der Unternehmensberatung nichts ändert, bedeutet dies doch, dass die Realisation der Zwecksetzung engpassorientierter Beratungsprojekte bzw. ihre Funktionalität an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, die in der Beratungspraxis nicht immer erfüllt werden. Es scheint daher notwendig, weitere Überlegungen, diesmal zum Erfolg von Unternehmensberatung als Rationalitätssicherung anzustellen.
Tobias S. Caroli
Kapitel E. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die Frage nach der Funktion von Unternehmensberatung. Eine systematische Beantwortung dieser Frage erfordert eine ausführliche Bezugnahme auf das breite Spektrum unterschiedlicher Beratungsformen in der Literatur sowie eine theoretisch fundierte Auseinandersetzung mit der Zwecksetzung und den Ursachen von Beratungsprojekten in der Praxis.
Tobias S. Caroli
Kapitel F. Literaturverzeichnis
Tobias S. Caroli
Metadaten
Titel
Managementberatung und Führungsrationalität
verfasst von
Tobias S. Caroli
Copyright-Jahr
2005
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81942-0
Print ISBN
978-3-8244-8315-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81942-0