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2002 | Buch

Managementunterstützung durch Venture-Capital-Gesellschaften

verfasst von: Andreas Brinkrolf

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Venture-Capital-Gesellschaften (VCG) stellen Unternehmensgründern Eigenkapital zur Umsetzung ihrer Geschäftskonzepte zur Verfügung. In der Vergangenheit konnten durch Venture Capital finanzierte Unternehmen schneller wachsen, mehr Arbeitsplätze schaffen und stärker in Forschung und Entwicklung investieren als nicht beteiligungsfinanzierte Unternehmen.1 Dieser Unterschied ergibt sich zum Teil aus dem Umstand, dass Venture Capital (VC) nur zum Einsatz kommt, wenn das finanzierte Geschäftsmodell außerordentliche Wachstumspotenziale beinhaltet.
Andreas Brinkrolf
2. Grundlagen der Venture-Capital-Finanzierung
Zusammenfassung
Im europäischen Raum werden die Begriffe Beteiligungskapital und Venture Capital häufig synonym verwendet.1 Dadurch sind jedoch Finanzierungsformen zusammengefasst, die teilweise sehr unterschiedliche Wesensmerkmale aufweisen. Beteiligungskapital umfasst alle Bereiche der Eigenkapitalfinanzierung von Unternehmen, die durch privates Anlagekapital, d.h. außerhalb der Börse, erbracht werdcn.2 Es wird zur Verfügung gestellt, um das Erreichen bestimmter unternehmerischer Ziele zu gewährleisten. Diese Ziele und der mit ihnen verbundene Finanzierungsbedarf sind abhängig von der Entwicklungsphase, in der sich das Unternehmen befindet. Daher wird als idealtypisches Phasenmodell der Beteiligungsfinanzierung häufig eine der Abbildung 2.1 ähnliche Unterteilung gewählt.
Andreas Brinkrolf
3. Venture Capital und technologieorientierte Unternehmensgründungen
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe technologieorientierte Unternehmensgründungen (TOU) und junge Technologieunternehmen (JTU) synonym verwendet. Dies entspricht einer in der Gründungsforschung weit verbreiteten Auffassung.1 Die Definition von TOU wird in der Literatur entweder von bestimmten Merkmalen des Unternehmens oder von der Zugehörigkeit zu spezifischen Industriesektoren abhängig gemacht.2 Auf letztgenannte Möglichkeit greifen z.B. Licht/Nerlinger zurück, die TOU über die Zurechnung zu Hochtechnologie-Branchen abgrenzen.3 Diese Vorgehensweise ist insbesondere bei umfangreichen empirischen Studien notwendig, da in den verwendeten Datenquellen (z.B. Gründungsstatistiken, Gewerbeanmeldungen) nur wenige spezifische Merkmale von Unternehmen erfasst sind. Das Vorgehen birgt allerdings den Nachteil, dass Unternehmen einbezogen werden, die zwar einer Hochtechnologie-Branche angehören, sonst jedoch keine Charakteristika von Technologieunternehmen aufweisen. Dies kommt etwa bei Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen vor.
Andreas Brinkrolf
4. Entwicklung eines Bezugsrahmens zur Analyse der Managementunterstützung durch Venture-Capital-Gesellschaften
Zusammenfassung
Die vorliegende Untersuchung erforscht den Beitrag, den VCG neben der Bereitstellung finanzieller Mittel bei der Entwicklung ihrer Portfoliounternehmen leisten. Wie im ersten Kapitel dargelegt, kann sich die Analyse dabei nicht auf ein bestehendes theoretisches Konzept stützen. Folglich ergibt sich die Notwendigkeit, einen entsprechenden Bezugsrahmen selbst zu entwickeln. Diesem Gerüst kommen bei der Realisierung des Forschungsvorhabens wichtige Aufgaben zu:1
  • — Das Bereiten einer theoretischen Ausgangsposition, mit der Aussagen über das Untersuchungsobjekt in einen strukturierten und theoretisch fundierten Zusammenhang gebracht werden
  • — Das Zusammenfassen und Systematisieren bestehender Erkenntnisse mit dem Ziel, das vorhandene Wissen über den Untersuchungsgegenstand besser nutzbar zu machen
  • — Das Ableiten von Untersuchungshypothesen unter Einbeziehung der bisher bekannten Aspekte der Betreuung von Portfoliounternehmen durch VCG
Andreas Brinkrolf
5. Empirische Untersuchung zum nichtfinanziellen Beitrag von Venture-Capital-Gesellschaften bei der Entwicklung ihrer Portfoliounternehmen
Zusammenfassung
Zur empirischen Untersuchung der Managementunterstützung durch VCG kommen grundsätzlich verschiedene methodische Ansätze in Betracht. Denkbar sind insbesondere die Befragung von Gründern und/oder Venture Capitalists sowie die paarweise Betrachtung von VCG/Gründer-Beziehungen. Jedes der Vorgehen weist dabei spezifische Stärken und Schwächen auf: Bei einer Befragung von VCG ist ungewiss, inwieweit eine ehrliche Einschätzung der eigenen Betreuungsleistung resultiert. Unternehmensgründer unterliegen ihrer eigenen subjektiven Wahrnehmung, eine Beeinträchtigung, von der im übrigen kein Interviewpartner ausgenommen ist. Die Kombination von VCG und Gründer für eine paarweise Untersuchung hat methodische und forschungspraktische Nachteile: Die Bereitschaft zu einer Teilnahme auf beiden Seiten dürfte eher bei unproblematischen Beziehungen gegeben sein, was zu einer Verzerrung der Stichprobe führt. Darüber hinaus sind Auswahl und Vorbereitung der Untersuchung dadurch erschwert, dass immer beide Partner von der Teilnahme zu überzeugen sind. Nach Abwägen der Vor- und Nachteile wurde schließlich entschieden, eine Befragung von Unternehmensgründern vorzunehmen. Um die Sichtweise der VCG bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigen zu können, wurden die Resultate der Untersuchung mit verschiedenen Venture Capitalists diskutiert.
Andreas Brinkrolf
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zusammenfassung
Die vorliegende Untersuchung ist der Frage nachgegangen, welche Leistungen Venture-Capital-Gesellschaften neben der Bereitstellung finanzieller Mittel für ihre Portfoliounternehmen erbringen. Sie zielt daher auf eine Analyse der im Rahmen der Beteiligungsfinanzierung erbrachten Managementunterstützung durch VCG und stellt den ersten umfassenden Versuch in der deutschsprachigen Literatur dar, die Betreuungsleistung von VCG zu systematisieren und in eine Struktur zu überführen.
Andreas Brinkrolf
Backmatter
Metadaten
Titel
Managementunterstützung durch Venture-Capital-Gesellschaften
verfasst von
Andreas Brinkrolf
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-87398-9
Print ISBN
978-3-8244-7718-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-87398-9