2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Managing Marketing und Sales
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Die Digitalisierung der Musik hat Musikhörern nicht nur eine neue Qualität der Musiknutzung ermöglicht, sondern auch die alternative Beschaffung der gewünschten Musikstücke durch digitales Kopieren, unbezahltes Downloaden und — was bislang wenig beachtet wurde — durch individuelles Weiterleiten digitaler Musik-Tracks. Daraus scheint sich eine Grundeinstellung entwickelt zu haben, nach der Musik für Musikhörer ein frei verfügbares Gut ist. Als unmittelbare Folge hat das Geschäft mit Bild- und Tonträgern zwischen 2000 und 2007 rund 37 % seines Verkaufsvolumens eingebüßt (vgl. Bundesverband Musikindustrie 2008 und Beitrag von Altig, Clement und Papies in diesem Buch). Die Musikanbieter haben zu dieser Entwicklung noch keine einheitliche Position gefunden: Einerseits wurden Kopierschutz für CDs und DRM
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für digitale Downloads eingeführt, andererseits auch (teilweise) wieder abgeschafft
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. Einerseits werden illegale Internet-Downloads rechtlich verfolgt, andererseits wird auch ein Unbehagen an der Abmahnungspraxis von Tauschbörsen-Nutzern geäußert. Als Ausweg aus der unbefriedigenden Marktsituation wird zurzeit viel von einem grundlegenden Wandlungsprozess und neuen Geschäftsmodellen der Musikindustrie geredet, Stichwort „ 360 Grad Business“. Damit gemeint ist ein „ Rundum-Angebot“ aller von einem Künstler benötigten Services „ aus einer Hand“. Unklar ist, wie es in diesem komplexen Umfeld mit dem Kerngeschäft der Musikindustrie — der Vermarktung von „ Recorded Music“ — weiter geht. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit einem zentralen Bereich genau dieses Kerngeschäfts — dem Managen von Marketing und Sales „ herkömmlicher“ physischer und digitaler Musikprodukte.