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03.12.2012 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Einfachheit als Chance für Marken

verfasst von: Isabel Kiely

2 Min. Lesedauer

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Das KISS-Prinzip "Keep it short and simple" gilt heute mehr denn je. Komplexität ist ein Risiko, Verbraucher mögen es einfach. Mit der Vereinfachung von Markenerlebnissen ließen sich einer aktuellen Untersuchung zufolge sogar Milliarden einsparen.

Es ist eine These, die angesichts der Vielzahl an Informationen, die jeden Tag auf uns einströmt, einleuchtend erscheint: In einer immer komplexer werdenden Welt werde es für Marken überlebenswichtig, alle Kontaktpunkte mit dem Verbraucher möglichst unkompliziert zu gestalten. Die Analysten der Markenberatung Siegel+Gale bescheinigen einfachen Marken nicht nur eine bessere Wahrnehmung seitens der Konsumenten, sondern auch finanzielle Vorteile. Allein in Deutschland könnten Unternehmen mehr als acht Milliarden Euro einsparen, wenn sie ihre Markenerlebnisse vereinfachen würden, heißt es im dritten "Global Brand Simplicity Index".

Je nach Branche würde bis zu ein Drittel der Konsumenten mehr bezahlen, wenn sie im Gegenzug einfachere Markenerlebnisse und Interaktionen erhielten, so die Studie. Im Durchschnitt würden sie dabei einen Aufpreis von bis zu 5,1 Prozent in Kauf nehmen. Zudem würden 73 Prozent der Befragten eine Marke mit einem vereinfachten Markenerlebnis weiterempfehlen.

Weniger ist mehr: Amazon, Google, Bild

Die Devise "weniger ist mehr" haben nach der Befragung in Deutschland besonders drei Unternehmen erfolgreich in die Praxis umgesetzt: Amazon, Google und Bild. In den Augen der Befragten bieten die drei Sieger ein einfaches Markenerlebnis, einen unkomplizierten Zugang zu ihrem Angebot und eine klare und direkte Kommunikation. Daneben schaffen es hierzulande auch Mc Donald's, Lidl und Aldi in die Top 10 der einfachsten Marken. Größter Aufsteiger ist die Drogeriemarktkette Rossmann.

Zu komplex und damit am Ende des Rankings waren vor allem Energieversorger, Banken und Versicherungen sowie Reiseveranstalter. Zu komplexe Markenerlebnisse könnten dazu führen, dass sich Konsumenten von der Marke getäuscht fühlten, so die Studienautoren. Es gelte, Komplexität zu entflechten bevor diese vom Kunden wahrgenommen werde.

Konkrete Signale als Schlüssel

Auch Uwe Munzinger und Christiane Wenhart haben sich damit befasst, wie Markenerlebnisse im digitalen Zeitalter gestaltet sein müssen. Problematisch sei es, wenn Konsumenten tolle Geschichten und Inhalte mangels klarer Anbindung an die Marke weder mit der Marke noch miteinander In Verbindung bringen könnten. Es sei jedoch eine besondere Herausforderung, Markenerlebnisse an allen Kontaktpunkten widerspruchsfrei zu gestalten. Die Autoren identifizieren konkrete Signale als Schlüsselfaktoren erfolgreicher Markenerlebnisse. Konkret seien Signale, die über alle fünf Sinne wahrgenommen werden könnten. Damit diese im Sinne der Marke wirken könnten, müssten sie einfach gestaltet und darüber hinaus eindeutig, differenzierend und markenspezifisch sein.

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