Das Thema Nachhaltigkeit dominiert weiterhin die Medien und die Köpfe von Marketingmanagern über alle Branchen hinweg. Die Herausforderung für Marken besteht heute vor allem darin, die Stakeholder von der Glaubwürdigkeit des nachhaltigen Engagements zu überzeugen.
Toyota, Ford und Honda sind die grünsten Marken 2013. Das geht aus dem Ranking "Best Global Green Brands" der Markenberatung Interbrand hervor. Die Untersuchung misst Marken daran, wie groß die Lücke ist, die zwischen der tatsächlichen ökologischen Leistung von Unternehmen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit besteht. Höchster Aufsteiger im Ranking ist Nissan (Platz 5).
Top 10 Global Green Brands 2013
Platz | Marke | Änderung zum Vorjahr |
1 | Toyota | - |
2 | Ford | + 13 Plätze |
3 | Honda | - |
4 | Panasonic | + 2 Plätze |
5 | Nissan | + 16 Plätze |
6 | Johnson & Johnson | - 4 Plätze |
7 | Volkswagen | - 3 Plätze |
8 | Danone | + 1 Platz |
9 | Nokia | + 11 Plätze |
10 | Dell | - 3 Plätze |
Führende Automarken haben es geschafft, beim Thema Nachhaltigkeit in der Verbrauchergunst zu punkten. Am besten schnitten die Automarken ab, die nicht nur in die Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen investiert und Regulationen erfüllt haben, sondern ihr Engagement durch den Launch innovativer Fahrzeuge (z.B. Toyota Prius, Ford EcoBoost, Nissan Leaf) unter Beweis stellten. Auch führende Marken der Bekleidungsindustie haben längst nachhaltige Maßnahmen ergriffen: So ist Nike wasser- und energiesparener geworden und Zara eröffnete einen umweltfreundlichen Shop in New York, der mithilfe von Bewegungsmeldern den Energieverbeauch senkt. Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Skandale um eingestürzte Fabriken in Bangladesch wird ein nachhaltiges Image gerade für Unternehmen aus dieser Branche noch wichtiger. Stärkste Marken waren hier Adidias (Platz 15) und Nike (Platz 31). H&M erreichte Platz 43, Zara Platz 48.
Ecological Branding
Torsten Weber widmet sich in seinem Beitrag "Ecological Branding – Hintergründe und Gestaltungsmöglichkeiten" der Frage, wie ein Unternehmen Marken schaffen kann, die ökologisch belegt sind. "Die Herausforderung besteht darin, die Stakeholder von der Glaubwürdigkeit des ökologischen Engagements zu überzeugen", so Werner. Dazu müssten klare Leistungsnachweise erbracht und transparent kommuniziert werden. Zudem untermauerten objektive Zertifikate und Tests die Glaubwürdigkeit. Weber rät zudem, regelmäßig eine Zielerreichungs- und Wirkungskontrolle durchzuführen, um die Effektivität und Effizienz der kommunikativen Maßnahmen zu erhöhen.