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23.12.2015 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Weihnachtsshopper kaufen hybrid

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

3 Min. Lesedauer

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Das Weihnachtsgeschäft verspricht dem Handel sowohl online als auch offline gute Umsätze. Die Zukunftschancen liegen jedoch im "Connected Retail".

Geschenke gehören in Deutschland ebenso zum Weihnachtsfest wie der obligatorische Tannenbaum. 256 Euro wollen die Bundesbürger in diesem Jahr im Durchschnitt für Weihnachten ausgeben. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon sind 167 Euro für Essen und Feierlichkeiten eingeplant. Der Rest wird in Geschenke investiert. Das geht aus dem Deloitte Christmas Survey hervor. Die Umfrage wurde in 14 Ländern in West-und Osteuropa sowie Südafrika durchgeführt. In Deutschland befragte Deloitte 1.571 Bundesbürger über drei Wochen bis Mitte Oktober. Für den eigenen Partner planen die Deutschen durchschnittlich 50 Euro ein. Die Kinder können sich über Geschenke im Wert von 73 Euro freuen.

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Der Handelsverband Deutschland prognostiziert dem deutschen Einzelhandel in den letzten beiden Monaten des Jahres ein Umsatzplus von zwei Prozent, wobei vor allem der Online der Wachstumstreiber ist. Damit erreiche das Weihnachtsgeschäft ein Volumen von voraussichtlich 86,7 Milliarden Euro, davon kommen knapp elf Millionen aus dem Online-Handel.

Was sich die Deutschen wünschen und was sie bekommen

Die meisten Erwachsenen in Deutschland wünschen sich Geld – Frauen zu 54 Prozent und Männer zu 44 Prozent. Auf Platz zwei des Wunschzettels stehen Bücher, gefolgt von Kosmetik/Wellness bei Frauen und DVDs/Blue Rays bei Männern. Doch Geld wird in Deutschland eher ungern verschenkt. 36 Prozent der Bundesbürger kaufen stattdessen für Freunde und Familie vor allem Bücher, 30 Prozent legen Schokolade unter den Weihnachtsbaum und 28 Prozent setzen auf Gutscheine.

Nur wenige Konsumenten kaufen Weihnachtsgeschenke mobil

Anregungen für Geschenke holen sich die Konsumenten sowohl im Internet (40 Prozent) als auch im Ladengeschäft (39 Prozent). Aber auch persönliche Empfehlungen und Medien dienen als Informationsquelle. Das Smartphone spielt beim Kauf von Weihnachtsgeschenken noch eine geringe Rolle. Nur zehn Prozent der Befragten kaufen ihre Geschenke mobil. Die Mehrheit (61 Prozent) geht nach wie vor in den Laden und 45 Prozent kaufen im Netz.  

Webshops verschärfen den Wettbewerb

An Webshops schätzen die Verbraucher die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten, den schnellen Preisvergleich und die Einsicht in Produktbewertungen. Demgegenüber punktet der Einzelhandel mit einer kompetenten Beratung, dem Kundendienst und dem Schutz der persönlichen Daten. Der Prognose des Deutschen Handelsverbands zufolge erzielt der stationäre Handel knapp 19 Prozent seines Jahresumsatzes in November und Dezember, der Online-Handel hingegen gut 25 Prozent.

„Insgesamt hat das Internet den Wettbewerb im Handel und zwischen den Konsumgüterherstellern deutlich intensiviert“, beschreibt Springer Autor Volker Brühl die Auswirkungen der „Digitalisierung“ im gleichnamigen Beitrag (Seite 29). Vor allem die hohe Preistransparenz und geringe Wechselkosten würden den Konditionenwettbewerb unter den Anbietern forcieren, „denn oftmals ist der Wettbewerber buchstäblich nur einen Mausklick entfernt“. Dennoch bleibe der stationäre Handel in den kommenden 20 bis 25 Jahren nach Einschätzung von Handelsexperten ein dominierender Vertriebskanal. Um aber langfristig erfolgreich zu sein, müssen stationäre Händler ihre Multichannel-Konzepte ausbauen und „die Vorteile des stationären Handels mit denen des Onlinehandels verbinden“, ergänzt der Autor (Seite 33).

Connected Retail als Zukunftschance für den Einzelhandel

In ihrem Beitrag „Hybridisierung: Stationärer Handel und E-Commerce“ beschreiben Anabel Ternès, Ian Towers und Marc Jerusel, was Unternehmen dabei beachten müssen. „Während die parallele Betreibung verschiedener, gleichwertiger Distributionskanäle im Sinne von Multichannel eine Möglichkeit darstellt, stationären Handel und E-Commerce zu verbinden, besteht eine weitere Chance für den Einzelhandel darin, digitale Elemente direkt in das Konsumerlebnis der Verbraucher zu integrieren“, schreiben sie auf Seite 17. Beispiele dafür sind RFID-Chips, mithilfe derer Verbraucher in der Umkleidekabine Informationen zum Produkt sowie Kombinationsvorschläge erhalten oder Videosequenzen gezeigt bekommen, Location-Based-Services und Augmented Reality.

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