Digitale Inhalte mit Markenbezug, die von Internetnutzern selbst erstellt werden, fallen unter den Begriff User Generated Content. Dabei sind unterschiedliche Erscheinungsformen möglich. Wir haben den Begriff kompakt erklärt.
Im Internet haben Unternehmen und Nutzer gleichermaßen zahlreiche Möglichkeiten, selbst generierte Inhalte einzustellen.
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Seit dem Web 2.0. verschwimmen die Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten zusehends. Denn private Internetnutzer beschränken sich nicht mehr darauf, passiv die Botschaften professioneller Anbieter zu empfangen, sondern generieren selbst aktiv Content in Form von Text, Fotos, Videos und Rezensionen. Diese Inhalte haben eine unmittelbare Rückwirkung auf Unternehmen und zwar ganz besonders dann, wenn sich ein Bezug zur eigenen Marke herstellen lässt.
Häufig entsteht dieser so genannte User Generated Content (UGC) beiläufig und kann daher als natürliches Nebenprodukt der Nutzungspraxis im Internet angesehen werden. UGC findet sich praktisch überall, wo die Möglichkeit zur Partizipation geboten ist wie etwa...
- auf Blogs,
- in sozialen Netzwerken,
- auf Bewertungsportalen,
- in Foren und
- in Wikis.
Von Branding zur Kundenintegration
Marken sind gut beraten, diese Inhalte aufmerksam zu verfolgen und auch darauf zu reagieren. Ist der Content positiv konnotiert, können Unternehmen durch einen Kommentar oder einen Like in Social Media die Markenbindung ihres Fans zusätzlich verstärken. Doch auch negativ behaftete Inhalte oder gar Hasskommentare mit Markenbezug sollten Unternehmen nicht ignorieren. Denn User Generated Content kann je nach Reichweite auch zum User Generated Branding ausreifen und die Markenwahrnehmung anderer Nutzer entscheidend prägen.
Im Idealfall resultieren aus dem UGC Werbeeffekte für eine Marke (User Generated Advertising), die sich gezielt steuern oder auch initiieren lassen. "Werden die Kunden eines Unternehmens sogar in den Produktionsprozess eingebunden, indem gewünschte Produktspezifikationen mitgeteilt oder eine Nutzer-Kreation in der Produktion umgesetzt wird, spricht man hier von Co-Production", erklären die Springer-Autoren Ralf T. Kreutzer und Karl-Heinz Land dazu im Buchkapitel "Customer Engagement und User-Generated Content – Betroffene zu Beteiligten machen" (Seite 140).