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17.10.2016
Markt- und Systemintegration von erneuerbaren Energien im Rahmen der Systemtransformation – Ein Beitrag zur definitorischen Abgrenzung
Erschienen in: Zeitschrift für Energiewirtschaft | Ausgabe 4/2016
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Der Umbau des Stromversorgungssystems ist eine der Hauptaufgaben der politisch beschlossenen Energiewende in
Deutschland. Der Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) soll langfristig den Ausstieg aus der atomaren und fossilen
Stromerzeugung ermöglichen. Die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) festgehaltenen Ziele sehen eine Erhöhung des
Anteils von EE-Strom am Bruttostromverbrauch auf mindestens 80 % bis zum Jahr 2050 vor. Grundsätzlich lässt dieses Ziel
durch sehr unterschiedliche Technologiepfade zu erreichen. Jedoch zeichnen sich bereits heute durch den aktuellen
gesetzlichen Rahmen sowie durch Langfristszenarien und -prognosen allgemeine Charakteristika des zukünftigen Stromsystems
ab.
Um den Umbau des Stromversorgungssystems zu erreichen, sind wiederrum, ausgehend vom heutigen System, einige wirtschaftliche, gesellschaftliche und regulatorische Voraussetzungen zu schaffen und Hürden zu überwinden. In diesem Zusammenhang werden im wissenschaftlichen und politischen Diskurs Einzelmaßnahmen häufig anhand ihres Beitrags zur Stromsystemtransformation, Stromsystemintegration oder zur Marktintegration diskutiert. Bislang fehlt jedoch ein konsistenter Rahmen zur Bewertung von energiepolitischen Entscheidungen oder wissenschaftlichen Vorschlägen, die dem Erreichen der Ziele im Stromsektor dienen sollen. Hierfür werden die Konzepte der Stromsystemtransformation, Stromsystemintegration sowie der Marktintegration voneinander unterschieden und definiert. Anhand dieses Bewertungsrahmen wird ein Beispiel aus der energiewirtschaftlichen Umsetzung der Energiewende evaluiert. Die definitorische Abgrenzung der Konzepte leistet eine Versachlichung der Debatte und ermöglicht eine zielorientierte Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens sowie von marktlichen Mechanismen.