Dieses Kapitel widmet sich allgemeiner Marktkommunikation und der Auswirkung von Information auf Preisbildung und Marktverhalten. Der Wert von Finanzmarktallokationen und die gesamte Aktienrendite kann auf verschiedene Arten von Nachrichten zurückgeführt werden. Geschätzt ein Drittel der Renditevarianz hängt von makroökonomischen Nachrichten ab, aber die Marktbewegungen werden auch von wichtigen politischen und weltweiten Ereignissen bestimmt. Dieses Kapitel widmet sich der Frage, wie Information Finanzmärkte und letztendlich Marktkonjunkturen beeinflusst. Dabei wird auf zu viel und zu wenig Information am Markt eingegangen sowie auf Informationsspezifika aufmerksam gemacht, die den Markt systematisch verzerren. Meinungsvielfalt und sprachliche Barrieren haben einen Einfluss auf Finanzmarktentscheidungen, die in einer Vielzahl von Information diffuser gestreut wird und von sprachlichen Barrieren gehindert werden kann. Die Rolle von neuen sozialen Medien und Kryptowährungen wird behandelt. Soziale Kontakte und private Netzwerke haben einen oft nicht diskutierten Einfluss auf Aktienkaufverhalten, das von sozialer Gruppenzugehörigkeit und in Gruppen geteilten Nachrichten bestimmt wird. Der Informationsfreigabezeitpunkt kann strategisch gewählt und/oder studiert werden, um zukünftiges Markverhalten abzuleiten und Marktwert vorherzusagen. Firmenspezifische Informationen und der Bias zum Mittelwert spielen beim Preiseverhalten eine wesentliche Rolle. Die Verfügbarkeitswahrnehmung und Qualität von Information wirkt auf Marktakteure in ihren Kaufentscheidungen und Finanzmarktallokationspräferenzen. Gute sowie schlechte Nachrichten evozieren unterschiedliches Vertrauen und damit einhergehende Marktentscheidungen, wobei das Kapitel konkrete Beispiele gibt, die Unternehmen und Investor*innen strategisch an Märkten nutzen können.
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