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China verkauft viel mehr Maschinen zur Plastikproduktion

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Alle drei Jahre kommt die globale Plastikbranche nach Düsseldorf, nun ist es mal wieder so weit. Deutsche Maschinenbauer sind in dem Marktsegment stark, zumindest bislang.

Die Konkurrenz aus China wird immer besser, sagt VDMA-Funktionär und Firmenchef Ulrich Reifenhäuser (Mitte). 


In der Plastikbranche hat China in den vergangenen Jahren mit Siebenmeilenstiefeln aufgeholt und Deutschlands Mittelstand unter Druck gesetzt. Zum Auftakt der Kunststoffmesse K in Düsseldorf veröffentlichte der Maschinenbauverband VDMA Zahlen, denen zufolge Chinas Marktanteil beim globalen Umsatz mit Maschinen zur Herstellung von Plastik und Gummi von vier Prozent im Jahr 2000 auf 32 % im Jahr 2024 angewachsen ist. 

Europas Anteil ist währenddessen um fünf Prozentpunkte auf 43 % gesunken. Auf Deutschland entfällt etwa die Hälfte des europäischen Geschäfts. "Wir haben Brot-und-Butter-Geschäft an China verloren", sagte Ulrich Reifenhäuser vom VDMA. Die Chinesen seien in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gewesen, "das ist wirklich beachtlich". 

Dort gehe es allerdings vor allem um Standardmaschinen. "Da sind sie gut und werden immer besser", sagt Reifenhäuser. Allerdings: "Die echten Hightech-Maschinen kommen noch aus Europa." Als Beispiel nannte er komplexe Spezialmaschinen für mehrschichtige Folien. Laut VDMA betrug der Wert der europäischen Produktion von Kunststoff- und Gummimaschinen im Jahr 2023 17,7 Mrd. Euro, die Hälfte davon kam aus Deutschland.

USA schwächeln 

Die USA wiederum sackten in der Statistik von 18 auf 7 % ab. "Die USA haben es verlernt, wettbewerbsfähige Maschinen zu bauen - für sie geht es immer weiter nach unten." Die Schwäche der amerikanischen Hersteller sei eine Chance für deutsche Maschinenbauer, sagt der Branchenvertreter. Seine Firma Reifenhäuser hat Maschinen im Sortiment, mit denen Plastikfolien hergestellt werden, die für Verpackungen genutzt werden, etwa Joghurtbecher. Die Firma Reifenhäuser hat rund 1500 Beschäftigte, ihre Zentrale ist in Troisdorf bei Bonn.

Bei der Fachmesse K zeigen rund 3200 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen, es werden mehr als 180.000 Besucher erwartet und damit mehr als bei der bislang letzten Ausgabe im Jahr 2022. Die diesjährige K dauert von Mittwoch bis zum darauffolgenden Mittwoch (15. Oktober). 

Ein großes Thema ist die Herstellung von Plastik, das nicht aus fossilen Rohstoffen, sondern aus verarbeitetem Plastikmüll hergestellt wird. Der Anteil von sogenannten Kreislaufmaterialien lag laut Branchenverband Plastics Europe zuletzt bei knapp 20 %, 2023 waren es 2 Mio. t gewesen. Dabei geht es vor allem um Rezyklate aus mechanischem Recycling. Das «fossile» Plastik machte einen Anteil von mehr als 80 % aus, und zwar 9,3 Mio. t. Nischen mit jeweils etwa 0,1 Mio. t sind Plastik aus chemischem Recycling und biobasiertes Plastik, etwa aus Algen.

In Deutschland werden laut Plastics Europe rund 30 % der Kunststoffe für Verpackungen eingesetzt, 24 % im Bau und 11 % in Fahrzeugen, etwa für Verschalungen im Auto-Innenraum. Außerdem sind viele Möbel aus Plastik.

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