Die Exporte von Maschinen und Anlagen aus Deutschland haben im ersten Halbjahr 2023 zugelegt, allerdings mit nachlassender Dynamik. Stark ist die Nachfrage aus den USA – unter anderem infolge des Inflation Reduction Acts.
Maschinenexporte im Zeitraum Januar bis Juni 2023
Springer Fachmedien Wiesbaden
Im ersten Quartal 2023 sind die Exporte des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus nominal um 8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem der Zuwachs im ersten Quartal 2023 noch bei 15,3 % lag. Das berichtet der VDMA unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts. Im gesamten ersten Halbjahr wuchsen die Maschinenexporte um nominal 11,5 % auf 104 Milliarden Euro.
Die Zuwächse sind einerseits inflationsbedingt, andererseits aber auch Folge der Entspannung in den Lieferketten. Der VDMA rechnet allerdings mit weiter rückläufigen Exportvolumina, da auch der Auftragseingang momentan im zweistelligen Bereich zurückgeht.
Starke Nachfrage aus USA und EU, weniger aus China
Am stärksten wuchsen die Maschinenexporte mit nominal 21,6 % im ersten Halbjahr in die USA, was der VDMA unter anderem auch auf die US-Konjunkturprogramme Inflation Reduction Act und Chips Act zurückführt, deren Ziele auch mithilfe von Maschinen und Anlagen aus Europa erreicht würden. Insgesamt exportierten deutsche Unternehmen im ersten Halbjahr Maschinen und Anlagen im Wert von 13,8 Milliarden t in die USA. Hingegen sind die Exporte nach China nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen Ende 2022 wider Erwarten nur um 4,4 % auf 9,5 Milliarden Euro gewachsen.
Mit nominal 10,5 % legte auch der Maschinenexport in die Länder der europäischen Union zu. Maschinen im Wert von insgesamt von 46,3 Milliarden Euro wurden dabei unter anderem in die wichtigsten Abnehmerländer Frankreich (Zuwachs von nominal 18,7 %), Italien (+8,9 %), die Niederlande (+8,5 %) und Polen (+13 %) geliefert. Der Anteil der Exporte nach Russland liegt derzeit noch 0,8 %, Tendenz fallend.