Eine neue Kunststoff-Direktverschraubung bietet sehr gute Verbindungseigenschaften sowie flexible Montageoptionen. Die Vorausberechenbarkeit der Verbindung erlaubt eine vorzeitige Verifizierung des Systems bereits in der frühen Entwicklungsphase.
Moderne technische Kunststoffe erschließen aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit immer weitere Marktsegmente. Mögliche Anwendungsfelder finden sich in sämtlichen industriellen Bereichen. Insbesondere in der Automobilindustrie, wo die verwendeten Bauteile oftmals für sehr hohe Temperaturen ausgelegt werden. Die verwendete Verbindungstechnik muss an diese hohen Belastungen angepasst werden. Der Verbindungstechnik-Spezialist EJOT bringt nun mit der EVO PT eine neuartige Kunststoff-Direktverschraubung auf den Markt.
Bisher waren bei der Auslegung von Schraubverbindungen verschiedene Schraubenlängen erforderlich, um bei unterschiedlichen Klemmteildicken identische Einschraubtiefen zu erzielen. Ansonsten konnte nicht mit gleichen Anziehdrehmomenten gearbeitet werden. Durch die besondere Gewindeformzone der EVO PT lässt sich ein nahezu konstantes Eindrehmoment über der Einschraubtiefe erzeugen. Identische Schraubenabmessungen, je nach individuellen Gegebenheiten auch bauteilübergreifend, sorgen für eine Reduzierung der Teilevielfalt in der Montage und tragen damit maßgeblich zu einer wirtschaftlichen und prozesssicheren Fertigung bei.
Für unterschiedliche Schraubendurchmesser zeigen Berechnungen mit dem Berechnungstool EVO CALC, ob eine Vereinheitlichung mit bereits vorhandenen Schrauben möglich ist, oder eine Über- oder Unterdimensionierung der Schraubverbindung vorliegt. So wird wertvolle Entwicklungszeit eingespart. Drehmomente und Vorspannkräfte werden ebenfalls vorhergesagt. Als besondere Unterstützungsleistung für Konstrukteure und Entwickler ist darüber hinaus eine Berechnung des Relaxationsverhaltens der Kunststoff-Direktverschraubung unter Temperatureinfluss möglich.
Computer Aided Engineering für komplette Baugruppen
Zur Betrachtung und Analyse von Mehrschraubenverbindungen einer kompletten Baugruppe bietet EJOT ein leistungsstarkes Computer Aided Engineering (CAE). Damit lässt sich prüfen, ob die Verbindungen den definierten Belastungen dauerhaft standhalten. Das frühzeitige Erkennen von eventuellen Überlastungen im Bauteil hilft bereits in einem frühen Stadium der Entwicklung, Fehlkonstruktionen zu vermeiden. Bei frühzeitiger Reaktion und Änderung der Konstruktion sind enorme Zeit- und Kosteneinsparungen möglich. Mittels FEM-Analyse des Bauteils wird die höchstbelastete Stelle in der Verbindung ermittelt. Diese Informationen fließen dann in die weitere Entwicklung der Baugruppe ein.
K 2019, Düsseldorf
Halle 05, Stand C03