Fraunhofer LBF will die Wirkweise von Fluorpolymeren und möglichen Ersatzstoffen verstehen, um Unternehmen bei der Entwicklung PFAS-freier Flammschutz-Compounds zu unterstützen.
In Unternehmen wächst der Bedarf an PFAS-freien Flammschutz-Compounds und der Verbesserung von Substitutionsmöglichkeiten.
Ursula Raapke | Fraunhofer LBF
Im Verbundprojekt CompoPFAS untersucht das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF die Substitution von Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) in flammgeschützten Formulierungen. Ziel des Projekts ist, die Wirkweise von fluorhaltigen Additiven zu verstehen und Grundlagen für die Entwicklung neuer flammgeschützter Compounds zu schaffen. Dazu werden die relevanten Kunststofftypen erfasst, um gezielte Forschungsansätze zu entwickeln.
In mehreren Compoundier- und Spritzgusskampagnen will Fraunhofer LBF dabei verschiedene Zusammensetzungen testen, um deren Brandverhalten und andere Eigenschaften zu analysieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann iterativ in den Entwicklungsprozess einfließen. Auf dieser Basis sollen am Projekt teilnehmende Firmen konkrete Handlungsempfehlungen zu möglichen Substituten, deren Bestandteilen, deren Wirkweise und möglichen Einschränkungen erhalten.
Grundlage von CompoPFAS ist der erfolgreiche Abschluss eines Projekts zur Evaluierung von PFAS-Alternativen, an dem 21 Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik und Maschinenbau teilnahmen. Hintergrund: PFAS sind natürlich kaum abbaubar und werden deshalb auch Ewigkeitschemikalien genannt.