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2020 | Buch

Mathematisch begabte Kinder und Jugendliche

Theorie und (Förder-)Praxis

verfasst von: Dr. Thomas Bardy, Prof. Dr. Peter Bardy

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Mathematik Primarstufe und Sekundarstufe I + II

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Über dieses Buch

Schon länger ist bekannt, dass auch die Entwicklung begabter Kinder und Jugendlicher nicht von allein verläuft, sondern vielfältiger Unterstützung vor allem durch Elternhaus und Schule bedarf. Die Förderung interessierter und begabter Mädchen und Jungen ist deshalb eine wichtige Aufgabe der Schule vom ersten Schultag an. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mathematik. Mit dem geplanten Buch sollen aktuelle theoretische Grundlagen zum Themenkreis „mathematische Begabung“ zur Verfügung gestellt werden. Diese umfassen zunächst eine Einführung in Theorien und Modelle zum (allgemeinen) Begabungsbegriff und Beziehungen zum Kon­strukt „Intelligenz“. Schwerpunkt sind Konzepte zum Konstrukt „mathematische Begabung“ in Grundschule und Sekundarstufe I. Wichtig ist den Autoren, dass Begabungsmerkmale dabei an geeigneten mathematischen Problemstellungen (die Leserinnen und Leser zunächst auch selbst bearbeiten können) und authentischen Schülerprodukten erläutert werden. Außerdem werden auch Facetten wie „neurowissenschaftliche Grundlagen mathematischer Begabung“ oder „mathematisch begabte Mädchen“ beleuchtet.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Erfahrungen mit mathematisch leistungsstarken Kindern und Jugendlichen – Beispiele zur Einstimmung
Zusammenfassung
Um in die Thematik dieses Buches einzuführen und aufzuzeigen, mit welch großer Freude, mit welchem Erfolg und wie kreativ bereits Kinder mathematische Probleme lösen, werden wir zunächst über Erfahrungen mit Kindern im Alter von drei bis neun Jahren und mit einem Jugendlichen im Alter von zwölf Jahren berichten.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 2. Begabung/Hochbegabung
Zusammenfassung
Da der vorliegende Band den Charakter eines Lehrbuches hat und nicht alle Leserinnen und Leser mit der Diskussion über den (allgemeinen) Begabungs- bzw. Hochbegabungsbegriff in der Psychologie und in der Pädagogik vertraut sein dürften, wird in diesem Kapitel über diese Diskussion und deren Ergebnisse berichtet. Um über mathematische Begabung ausreichend informiert sein zu können, ist es erforderlich, sich mit dem allgemeinen Begabungsbegriff und allgemeinen Begabungstheorien auseinanderzusetzen.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 3. Mathematisches Denken und Tätigsein
Zusammenfassung
Mathematische Begabung – was ist das? Ein klassischer Definitionsvorschlag stammt von Kießwetter, der 1985 formulierte:
„Mathematische Hochbegabung ist ein Konglomerat von (abtestbaren) Eigenschaften und Fähigkeiten eines Individuums, aufgrund dessen die Voraussage gemacht werden kann, daß dieses Individuum später und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ganz besondere, innerhalb der Mathematik wertvolle Leistungen erbringen wird (wenn es im mathematischen Bereich tätig wird).“ (Kießwetter, 1985, 302)
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 4. Mathematische Begabung
Zusammenfassung
Zweifel am Vorliegen eines Generalfaktors der Intelligenz brachten Intelligenzforscher dazu, bereichsspezifische Konzeptionen zu entwickeln. Eine dieser Konzeptionen ist das bereits im Abschn. 2.1 (kurz) vorgestellte multiple Intelligenzmodell von Gardner (1991). Unter den dort genannten „Intelligenzen“ sind für unsere Zielstellung die „logisch-mathematische“ und die „räumliche“ von besonderer Bedeutung.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 5. Einige Fallstudien
Zusammenfassung
Über die Einführungsbeispiele (siehe Kap. 1) hinaus sollen die folgenden Fallstudien aufzeigen, zu welchen mathematischen Leistungen bereits Kinder bzw. Jugendliche fähig sind. Zum Teil erfahren Sie nicht nur Mathematisches, sondern auch Persönliches über die Kinder bzw. den Jugendlichen.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 6. Zur Diagnostik von (mathematischer) Begabung in der Grundschule und in der Sekundarstufe I
Zusammenfassung
Anlagen lassen sich nicht direkt messen, sondern nur über die Qualität von Leistungen erschließen. „Will man nicht Hochleistungsfähigkeit mit Hochbegabung gleichsetzen, so muss man wohl oder übel unterscheiden, dass zwar Hochbegabung in der Regel Hochleistungen erwarten lässt, dass aber nicht umgekehrt von Hochleistungen ohne weiteres auf eine verursachende Hochbegabung geschlossen werden kann.“ (Bauersfeld, 2006, 84)
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 7. Zur Förderung mathematisch begabter Kinder und Jugendlicher
Zusammenfassung
Hermann Hesse äußerte sich 1906 in seinem Erstlingsroman „Unterm Rad“ zu „Genies“ (heute würde man eher von „Hochbegabten“ sprechen) in der folgenden Weise: „Für die Lehrer sind Genies jene Schlimmen, die keinen Respekt vor ihnen haben […] Ein Schulmeister hat lieber einige Esel als ein Genie in seiner Klasse, und genau betrachtet hat er ja recht, denn seine Aufgabe ist es nicht, extravagante Geister herauszubilden, sondern gute Lateiner, Rechner und Biedermänner. […] wir haben den Trost, daß bei den wirklich Genialen fast immer die Wunden vernarben, und daß aus ihnen Leute werden, die der Schule zum Trotz ihre guten Werke schaffen und welche später, wenn sie tot und vom angenehmen Nimbus der Ferne umflossen sind, anderen Generationen von ihren Schulmeistern als Prachtstücke und edle Geister vorgeführt werden." (Hesse, 1972, 90)
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 8. Schwerpunkte der Förderung mathematisch begabter Kinder und Jugendlicher
Zusammenfassung
Wie bereits angekündigt, werden in diesem Kapitel Vorschläge zur Realisierung der im Abschn. 7.3 formulierten Förderziele unterbreitet. Dabei wird nicht nur der jeweilige theoretische Rahmen zu den gewählten Förderschwerpunkten erörtert, sondern es werden auch (in einzelnen Abschnitten sogar zahlreiche) Beispiele für die praktische Förderarbeit bereitgestellt und kommentiert (häufig mit Eigenproduktionen von Kindern oder Jugendlichen). Die hier gewählte Reihenfolge der Präsentation der Förderschwerpunkte sollte für die Umsetzung in die (Förder-)Praxis natürlich keine Richtschnur sein.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Kapitel 9. Schlussbemerkungen
Zusammenfassung
In diesem Buch konnten wir nicht auf alle Fragen und Probleme eingehen, die sich auf die Diagnostik und Förderung mathematisch begabter Kinder und Jugendlicher beziehen. Der Blick war gerichtet auf diejenigen Kinder und Jugendlichen, die mathematisch begabt sind und dies auch bereits während ihrer Schulzeit durch entsprechende Leistungen belegen. Bisher nicht erwähnt wurden z. B. die sog. hochbegabten „Underachiever“ (im Deutschen unschön übersetzt mit „Minderleister“ oder „Leistungsversager“). Außerdem erfolgen hier noch ein paar Anmerkungen zum Mathematikunterricht mit allen Kindern und Jugendlichen sowie Hinweise auf Mathematik-Wettbewerbe und -Förderprojekte.
Thomas Bardy, Peter Bardy
Backmatter
Metadaten
Titel
Mathematisch begabte Kinder und Jugendliche
verfasst von
Dr. Thomas Bardy
Prof. Dr. Peter Bardy
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-60742-8
Print ISBN
978-3-662-60741-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60742-8