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09.01.2013 | Mechatronik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Smart Meter: Intelligente Strommessung für eine erfolgreiche Energiewende

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Das deutsche Übertragungsnetz ist ein Höchstspannungsnetz und es ist im Wesentlichen im Besitz vier großer Übertragungsnetzbetreiber. In Folge der Energiewende wird verstärkt Energie aus regenerativer Erzeugung in diese Netze eingespeist. Doch mit der Zunahme des Anteils der durch ein schwankendes Elektrizitätsangebot gekennzeichneten Erneuerbaren Energien wird mithin es unerlässlich, diese sicher und systemkonform zu verteilen. Dies gelingt nur mit aktuellen Steuerungsdaten, die das tatsächliche Verbrauchsverhalten wiederspiegeln. Die Möglichkeiten der intelligenten Strommessung erklären die Autoren des aktuellen Buchs Smart Meter Rollout.

Den vier großen Übertragungsnetzbetreibern‚ die Transpower Stromübertragungs GmbH (eine Tochtergesellschaft der Tennet), die 50 Hertz Transmission GmbH (vormals Vattenfall Europe Transmission), Amprion GmbH (bis Ende 2009 Firmierung unter RWE Transportnetz Strom) und die EnBW Transportnetze AG, gehört im Wesentlichen das deutsche Höchstspannungsübertragungsnetz. Im Zuge der Energiewende stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, den Anteil der Erneuerbaren Energien systemkonform zu verteilen. Eine schwierige Aufgabe, wie es die beiden Autoren Christian Aichele und Oliver D. Doleski in ihrem aktuellen Buch Smart Meter Rollout beschreiben. Sie sehen in der intelligenten Strommessung eine der Grundlagen einer erfolgreichen Energiewende.

Smart Meter liefern essentielle Daten

Die nachhaltige Integration schwankender, auf Wind und Sonne basierender, Energieformen in den in den klassischen Energiemix stellt die Energiewirtschaft vor gänzlich neue Herausforderungen. Experten sind sich darüber einig, dass diesen enormen Herausforderungen nur intelligente Netze gerecht werden können. Ein solches auch als Smart Grid bezeichnetes Netz vernetzt Energieproduzenten und Speicherstellen, Übertragungs- und Verteilnetze und last but not least Endverbraucher über Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) so miteinander, dass perspektivisch ein weitgehend gleichmäßiger Lastverlauf ohne kritische Verbrauchsspitzen sichergestellt wird. Die über viele Jahrzehnte gängige Steuerung des Netzes und der Einspeisung aus Großkraftwerken allein durch die Netzbetreiber bzw. Erzeuger entfällt zugunsten einer weitgehend dezentralen Steuerung durch alle Marktteilnehmer. Wesentliche Steuerungsgröße sind in einem Smart Grid reale Verbrauchsdaten, die unter anderem von digitalen Zählern, sogenannte Smart Meter, bereitgestellt werden.

Digitale Zähler ermitteln das Verbraucherverhalten

Es besteht im Energiesektor Konsens darüber, dass die verbreiteten analogen Messgeräte zur Verbrauchserfassung in den kommenden Jahren sukzessive durch Smart Meter ersetzt werden. Smart Meter ermöglichen Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen die permanente Überwachung des eigenen Energiekonsums mittels realer Verbrauchsdaten. Diese Daten werden unter Beachtung datenschutzrechtlicher Vorgaben mittels sicherer Fernübertragung an das jeweilige Versorgungsunternehmen übermittelt. Die Autoren weisen in ihrem Buch Smart Meter Rollout darauf hin, dass „…mit Hilfe des Einsatzes von Smart Metern Letztverbraucher ihren individuellen Energieverbrauch bequem überwachen, auswerten und infolge der verfügbaren Verbrauchsinformationen das individuelle Verhalten verbrauchsbewusst aktiv steuern.“ können. Demzufolge leisten intelligente Zähler einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende als gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Um diesen attraktiven Markt nicht zu verpassen und erste Praxiserfahrungen zu sammeln, laufen derzeit circa 60 Projekte. In ihrem Buch beschreiben sie im Detail den Rollout der digitalen Zähler und lassen zudem Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur und Dieter Bischoff, Vorsitzender der MIT-Kommission Energie und Umwelt zu Wort kommen.

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