2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mediatisierte Konnektivität und Prozesse der Domestizierung
verfasst von : Thomas Steinmaurer
Erschienen in: Permanent vernetzt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Theorie der Domestizierung konzentriert zunächst ihr Interesse auf den Faktor sozialer Einflusskräfte im Kontext der Aneignung von Medientechnologien und rückt die Verwobenheit technischer Aneignungsprozesse im Rahmen einer „moral economy of the household“ (Silverstone/Hirsch/Morley 1992) in den Fokus des Interesses. Medientechnologien werden im Rahmen von Domestizierungsprozessen in die zeitlichen wie auch örtlichen Bedingungen des Haushalts integriert und damit die dort alltagswirklichen Rahmenbedingungen verändert. Diese Herangehensweise hebt sich damit deutlich von technikdeterministischen Diffusionstheorien ab, da der Prozess der Aneignung von Technologie im Rahmen von Alltagskontexten nicht von einer Außenposition her betrachtet wird, sondern vom Standpunkt der sozialen Konfiguration der darin Handelnden aus erfolgt. „Technology is produced in environments and contexts, as a result of the actions and decisions, interests and visions, of men and women in organisations and institutions of complex and shifting politics and economics. […] Technologies emerge […] as a result of these complexes of actions and objects, politics and cultures.“ (Silverstone/Hirsch 1992, 3) Auf der anderen Seite hebt sich die Domestizierungstheorie auch von ausschließlich sozialkonstruktivistisch ausgerichteten Ansätzen ab, wie sie etwa Mackenzie /Wajcman (1985) vorgelegt haben.