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2024 | Buch

Medien und Kultur

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Über dieses Buch

Medien bestimmen unseren Alltag in jeder Lebenslage. Viele Menschen empfinden ihre Macht aber als gefährlich für die gesellschaftliche Kultur. Gunter Reus zeigt dagegen, wie sehr ein Gemeinwesen auf der kulturellen Leistung der Massenmedien auf­baut. Der Autor be­dient sich dabei eines weiten Kulturbegriffs und zeichnet nach, wie sie Errun­genschaften der Menschheit historisch ausgeformt haben. Ohne Medien gäbe es keine einheitliche Sprache und keinen Austausch von Information und Wissen, wie wir ihn kennen. Es gäbe keine Ausbalancierung sozialer Interessen, keine Kontrolle von Macht, keine Orientierung auf das Gemeinwohl, kein Kunst­leben. Auch im Internet­zeit­alter blei­ben Massenmedien, bei aller notwendigen Kritik an ihren Schattenseiten, unver­zichtbar als Kul­turträger. Sie sorgen für die Transparenz politischen Han­delns ebenso wie für die (potentielle) Teilhabe aller am Kunstgeschehen. Damit prä­gen sie die Kultur der De­mokratie wie auch die Kultur in der Demokratie entscheidend mit.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einstieg: Ein besonderes Verhältnis
Zusammenfassung
Auch wenn der Begriff „Kultur“ jedem leicht von den Lippen geht, fällt es schwer, genau zu sagen, was damit eigentlich gemeint ist. Ein Klärungsversuch soll deshalb in dieses Buch einführen. Dabei folgen wir einem weiten Kulturverständnis, in das wir die Massenmedien mit ihrer Aufgabe der zivilisatorischen Selbstbeobachtung und Selbstkritik einbetten.
Gunter Reus
2. Aufbau des Bandes
Gunter Reus
3. Medien sind Kultur
Zusammenfassung
Medien und Kultur sind seit Anbeginn der Menschheit aneinandergekoppelt. Beide bestehen aus Kommunikation. Erst in der Neuzeit aber entwickeln sich mit der Verbreitung des Drucks aktuell informierende Massenmedien, die die Grenzen von Raum und Zeit überwinden. Sie werden selbst zu Kulturinstitutionen, die das Wissen, die Weltsicht und den Alltag der Menschheit nachhaltig verändern. Damit verbunden ist das nicht unproblematische Phänomen der Medialisierung der Gesellschaft: Medien richten gesellschaftliche Vorgänge zunehmend auf ihre eigenen Bedürfnisse aus.
Gunter Reus
4. Medien verbreiten Kultur
Zusammenfassung
Bisher haben wir verfolgt, wie Massenmedien zu Kulturinstitutionen geworden sind, weil sie Kommunikation und Kritik immer besser ermöglicht haben. In diesem Kapitel geht es konkreter um die Inhalte, die sie bereithalten und die es allen ermöglichen, an den schöpferischen und habituellen Lebensäußerungen der Menschheit teilzuhaben. Einen Teil dieser Angebote bringen die Medien selbst hervor (etwa Hör- oder Videospiele). Zum größeren Teil aber gelangen sie aus der Gesellschaft in die Medien, die sie wiederum in die Gesellschaft zurückspielen und verbreiten (etwa Musik oder politische Debatten). Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommt dabei ein spezieller „Kulturauftrag“ zu. Die Gesamtheit der Massenmedien trägt zur „Kultivierung“ der Nutzer bei, wie auch zur Ausbildung diverser „Subkulturen“.
Gunter Reus
5. Medien kritisieren Kultur
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel geht es um Kulturjournalismus. Diese Spielart der Massenkommunikation ist seit dem 18. Jahrhundert von herausragender Bedeutung für die kritische Selbsteinschätzung der Gesellschaft und die kommentierende Verbreitung von Wissen und Bildung. Im Feuilleton hat sich der Kulturjournalismus ein eigenes Ressort geschaffen, das in der deutschen Publizistik stets eine besondere Rolle spielte. Darum lohnt auch der Blick auf seine besonderen Inhalte und Vermittlungsformen. Was das Publikum vom Kulturjournalismus erwartet, welche Wirkungen er hat und was Kulturjournalistinnen und -journalisten kennzeichnet, verrät dieser Teil des Buches ebenfalls.
Gunter Reus
6. Kultur im Netz und Wandlungsprozesse
Zusammenfassung
Medien sind Kultur, Medien verbreiten Kultur, Medien kritisieren Kultur – diese Trias grundlegender Leistungen haben wir historisch hergeleitet und in ihrer Bedeutung für die moderne, offene Gesellschaft verfolgt. Im letzten Hauptkapitel dieses Buches zeigen wir, dass die drei zentralen Funktionen im Zeitalter des Internets und seiner Wandlungsprozesse weiter Bestand haben. Die zunehmende Digitalisierung des Alltags eröffnet dabei ungeahnte Wege kultureller Selbstverständigung, Partizipation und Bildung. Doch kein Heil ohne Unheil: Auch Abwege einer Unkultur tun sich auf, die für die Gesellschaft schädlich, ja gefährlich werden können.
Gunter Reus
7. Fazit und Ausblick
Gunter Reus
Backmatter
Metadaten
Titel
Medien und Kultur
verfasst von
Gunter Reus
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-44088-6
Print ISBN
978-3-658-44087-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44088-6