2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Medien und soziale Ungleichheit
verfasst von : Thomas Lenz, Nicole Zillien
Erschienen in: Mediensoziologie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Diskurse zur Einführung neuer Medien — angefangen bei der Schrift bis hin zu multimedialen Internetangeboten — thematisieren immer auch die Auswirkungen der Medien-nutzung auf die Teilhabe Aller an Information und Wissen. Wenn Zugangsmöglichkeiten zu allgemein verfügbaren und wertvollen Gütern in langfristig wirksamer Form eingeschränkt sind und dadurch Lebenschancen beeinträchtigt werden, spricht man von „sozialer Ungleichheit“. Studien im Forschungsfeld der Wissenskluft und der „digitalen Spaltung“sind in diesem Zusammenhang e-benso von Interesse wie die medienbezogene Lebensstil- und Milieuforschung. Auch wenn Medien sowohl verstärkend als auch abschwächend auf soziale Ungleichheiten wirken können, ist für die „Informations- und Wissensgesellschaft“— in der vor dem Hintergrund einer materiellen Grundsicherung weiter Bevölkerungsteile Wissen zunehmend als Stratifizierungsinstrument wirkt -festzuhalten, dass schichtspezifischer Medienzugang und die Art der Nutzung verschiedener Medienangebote an Bedeutung gewinnen.