Nur die wenigsten Mitarbeiter sind auch emotional an ihren Job gebunden. Neben dem Verdienst gehören Kommunikation und der Austausch von Nachrichten zu den Grundbedürfnissen zufriedener Mitarbeiter.
"Wähle einen Job den du liebst und du wirst nie wieder Arbeiten müssen“, als Postkartenspruch ist diese Weisheit von Konfuzius vermutlich an etliche Büroschränke in deutschen Unternehmen gepinnt. Allerdings scheinen ihn nur die wenigsten wirklich zu lesen. Wie es um die Liebesbeziehung zwischen Arbeitnehmer und Job steht wirklich bestellt ist, belegen die jährlichen Umfrageergebnisse des Beratungsunternehmens Gallup.
Zu viel "Dienst nach Vorschrift"
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Und da liefert der aktuelle "Engagement Index 2014“ Fakten, die wenig Gefühlsduselei zwischen Arbeitnehmer und Arbeitsplatz vermuten lassen. Acht von zehn Mitarbeiter sind zwar physisch an ihrem Arbeitsplatz anzutreffen, mit Herz und Verstand sind sie aber nicht dabei. Stattdessen leisten 67 Prozent "Dienst nach Vorschrift“, 17 Prozent ist die emotionale Bindung an den Job gänzlich abhanden geommen und nur 16 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland sind bereit sich für die Ziele des Arbeitgebers zu engagieren. Lässt sich der innere Rückzug vieler Beschäftigter überhaupt noch aufhalten?
Informiertsein so wichtig wie der Verdienst
Offenbar schon, denn immerhin ist der Anteil der stillen Kündigungen im Vorjahresvergleich bereits von 24 auf 17 Prozent gefallen. Im Buchkapitel „Kommunikation“ der Springer-Autoren Heinz-G. Dachrodt, Felix Osterheider, Volker Engelbert, Wolfgang Koberski und Peter Schweda, geht Felix Osterheider der Frage nach, warum der Mensch überhaupt arbeitet. "Bekanntermaßen nicht allein, um Geld zu verdienen. Er will auch bestimmte Bedürfnisse befriedigt wissen“ (Seite 167). Diese lauten Selbstverwirklichung, Anerkennung und mitmenschliche Zuwendung.
Wirkungsvolles Instrument Mitarbeiter darüber hinaus zu motivieren ist eine professionalisierte auf die Säulen Transparenz, Information und Einbindung bauende Interne Kommunikation. Denn wer sein Wissen teilt, geht eine Verbindung mit dem Adressaten ein und erzeugt Emotion. Es geht um das "Gefühl des Informiertseins“, meint auch Osterheider. "Königswissen“ hingegen blockiere Prozessen (Seite 169). Heinz-G. Dachrodt unterstreicht in seinem Teilkapitel den Wert des betriebsinternen Nachrichtenwesens. "Erfolge müssen auch in der Belegschaft "verkauft“ werden“ (Seite 179). Die Arbeit einer Führungskraft, die sich mit ihren Neuigkeiten an die interne Öffentlichkeit richtet, vergleicht der Autor mit der des Journalisten.
Anhaltspunkte für betriebsinternes Nachrichtenwesen (Seite 173 ff) |
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