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20.11.2012 | Medien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Crossmedialität, die gewinnt: das Magazin "Einsteins"

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Crossmedialität ist das Zauberwort der Medienbranche. Wie können Print, Online und TV miteinander vernetzt werden? Journalistik-Studierende der Uni Eichstätt machen es vor. Sie erhalten jetzt den European Newspaper Award für das crossmediale Magazin "Einsteins". 

In den Verlagshäusern rauchen die Köpfen: Wie den Auflagenrückgang des Printproduktes durch eine geschickte Verknüpfung mit dem Online-Angebot und mobilen Anwendungen wieder wett machen? Wie die frei zugängliche Online-Ausgabe der Zeitung in Paid Content verwandeln? Die Journalistik-Studenten der Katholischen Hochschule in Eichstätt sind diesen Fragen in dem crossmedialen Ausbildungsprojekt "Einsteins" so gut nachgegangen, dass sie jetzt in der Kategorie "European Student Award" des "European Newspaper Award" geehrt werden. "Die Jury war begeistert von den innovativen Ideen und der professionellen Umsetzung der studentischen Arbeiten. Die Audio-Slide-Shows sind vorbildlich gemacht", heißt es zur Begründung. Doch welche crossmediale Verknüpfungen werden angenommen und welche nicht?

Crossmediale Verknüpfungen, die funktionieren

Printverweise ermöglichen transmediales Storytelling, so Prof. Dr. Sören Bär im Marketing-Review St. Gallen. Bär hat crossmediale Verknüpfung von Kommunikationskanälen nach ihrer Wirkung in Printmedien untersucht. Das Ergebnis:

  • Die Response Rate hängt von der Zeitungsseite, auf der ein Verweis erscheint, ab. Auch das Ressort, in dem der Verweis platziert wird, ist relevant. Selbst der Wochentag spielt eine Rolle.
  • Die Conversion Rate ist beim Textverweis mit Umschreibung am höchsten.
  • Die in Mode gekommenen QR-Codes erzielten in der Untersuchung von Prof. Dr. Bär den zweithöchsten Wert.
  • Bildverweise erfüllten die Erwartungen hingegen nicht. Textverweise mit Umschreibung in einem redaktionellen Umfeld verzeichneten höhere Aufmerksamkeit.
  • Die Länge des Textverweises und der damit beworbene Internetinhalt sind von Bedeutung. Am besten schnitt im Test ein Verweis auf ein Live-Video ab.

Was fehlt: eine Crossmedia-Gesamtstrategie

Die meisten Verlage haben Probleme eine Crossmedia-Gesamtstrategie zu finden. Oft mangelt es auch am Mut zu innovativen Ideen wie beim positiven Beispiel "Einsteins". Inhalte sollen zumeist nur auf anderen Kanälen beworben oder ausgespielt werden, ohne dass sie plattformspezifisch optimiert werden. In der Regel fehlen crossmedial arbeitende Redaktionen und entsprechende Workflows.

Die Online-Ausgabe des Magazins Einsteins bietet hingegen Slideshows, Videos, interaktive Grafiken, Zeitleisten und die Form des Quiz, die von einer crossmedialen Redaktion für mehrere Medien produziert wurden."Crossmediales Arbeiten ist mehr: Die einzelnen Redaktionen sind eng miteinander vernetzt. Schon bei der Themenfindung überlegen die Reporterteams, wie sie die einzelnen Medien einsetzen können, um ein Thema in all seinen relevanten Aspekten zu erfassen. Print, Online und TV existieren nicht mehr nebeneinander – sie ergänzen sich", heißt es auf der Teamseite von "Einsteins".

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