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09.11.2012 | Medien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die Zeitung ist tot. Lang lebe die Zeitung!

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Die gute Nachricht zuerst: Die Deutschen mögen nicht auf die gedruckte Ausgabe ihrer Zeitung verzichten. Und doch: Die Zukunft der Zeitung ist digital.

Im Auftrag des Handelsblatts befragte das Online-Marktforschungsinstitut Mafo in einer repräsentativen Umfrage 1.000 Menschen, welche Bedeutung Printzeitungen für sie haben. 64 Prozent der Befragten wünschen sich demnach eine Tageszeitung aus Papier. Knapp ein Drittel kann hingegen auf eine Printausgabe der Zeitung verzichten. Am wenigsten printaffin zeigte sich die Gruppe der 31- bis 40-Jährigen. Rund 60 Prozent können getrost auf die gedruckte Tagespresse verzichten.

Zeitung im multimedialen Zeitalter

"In der multimedialen Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Zeitung zwar der Oldtimer und dennoch ein Bestseller", bringt Michael Garthe das Phänomen auf den Punkt. Aber die Verkaufszahlen von Zeitungen sinken. Die meisten Tageszeitungen ergänzen ihr Printprodukt um Online-Ableger wie E-Paper und Apps für mobile Endgeräte. Und doch wagt der Autor eine Prognose: "Die gedruckte Zeitung kann und wird auch im Internet-Zeitalter überleben und ein einträgliches Geschäft sein. Ihre spezifischen Vorteile werden von anderen Medien nicht erreicht."

Vor- und Nachteile der Print-Zeitung

  • Die regionale Zeitung ist nach Ansicht von Garthe das kompletteste Medium, das über Ereignisse vor der Tür, aber auch das Weltgeschehen informiert. Radio und Fernsehen liefern hingegen nur Teilinformationen. Das Internet ist ein Suchmedium on demand, bei dem Nutzer über Suchmaschinen auf unterschiedlichste Angebote gelenkt werden.
  • Durch veränderte Produktionsbedingungen, Ressourcen und das Prinzip "Online first" verflachen Zeitungsinhalte. Redakteure tanzen heute auf vielen multimedialen Hochzeiten. Das geht auf Kosten der Qualität.

Fazit: Nicht die Digitalisierung gefährdet die Zeitung als Medium, sondern schwindende Qualität durch Mangel an Ressourcen. Das sollten sich die großen Verlagshäuser bewusst machen.

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Medien und Politik – Die Zeitung

Quelle:
Angewandte Politikforschung