Die Reputation eines Mediums entscheidet darüber, wie Pressestellen Journalistenanfragen behandeln.
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"Spiegel" und "Bild" bleiben die meist zitierten deutschen Medien. Doch welche Faktoren machen ein Medium zum wichtigen Medium, das von Pressestellen bevorzugt behandelt wird?
"Spiegel", "Bild" und die "New York Times" sind im aktuellen PMG-Zitate-Ranking die meinungsgebenden Medien. So konnte "Spiegel" mit 3.866 Zitaten seinen Spitzenplatz vor der "Bild-Zeitung" mit 3.838 Zitaten behaupten. "Spiegel" führt das Ranking auch im Politikressort an, gefolgt von der Welt-Gruppe und "Bild". "Wall Street Journal" ist das meist zitierte Medium im Finanz- und Wirtschaftsbereich. Die "Rheinische Post" bleibt zudem die meistzitierte Regionalzeitung.
Wie Pressestellen die Reputation von Medien bewerten
Janine Lucienne Damm sieht in Ihrem Beitrag "Medien-Reputation und Quellenzugang. Eine Untersuchung über Bevorzugungen und Benachteiligungen in der Berichterstattung“ in der "Reduktion der Komplexität die wichtigste Eigenschaft der Reputation“, die helfe, im unübersichtlichen Mediensystem Priorisierungen vorzunehmen. Für Pressestellen und Mediaplaner sind folgende Faktoren bei der Bewertung von Medien besonders relevant:
Auflage, Reichweite und zumeist Überregionalität
Zielgruppengenauigkeit
Meinungsführerschaft, die von anderen Medien durch Themenauswahl und Zitate aufgegriffen wird und das Medium somit zum Leitmedium machen
Glaubwürdigkeit des Mediums erhöht Glaubwürdigkeit der Quelle und sorgt für positive Aufmerksamkeit. Außerdem bilde die Glaubhaftigkeit den Kern der Reputation eines Mediums.
Mediengattung
Die Reputation eines Mediums entscheide häufig darüber, ob Journalistenanfragen nach Eingang beantwortet und Interviews gewährt werden. Auch Umfang, Aufmachung, Platzierung und Erscheinungszeit erhöhen demnach die Auskunftsbereitschaft.