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2022 | Buch

Mediengeneration und Vergemeinschaftung

Digitale Medien und der Wandel unseres Gemeinschaftslebens

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Über dieses Buch

Es ist eine verbreitete These, dass sich mit digitalen Medien unser Gemeinschaftsleben verändert und sich Generationen dabei unterscheiden. Aber gibt es wirklich eine Fernseh-, Facebook- und Instagram-Generation? Und leben diese ihre Gemeinschaften vollkommen unterschiedlich? Dieses Buch bricht mit einfachen Konzepten von Mediengeneration und Gemeinschaft. Es zeigt, dass wir Mediengenerationen nur dann erfassen können, wenn wir die gesamten Repertoires von Medien im Blick haben und den Horizont verschiedener Gemeinschaften. Dieser Zugang eröffnet einen neuen Blick auf die unterschiedlichen Orts- und Themenbezüge von Vergemeinschaftung in verschiedenen Mediengenerationen. Auf der Basis einer breit angelegten, qualitativen Studie bietet das Buch einen vollkommen neuen Zugang dazu, wie die tiefgreifende Mediatisierung unserer Gesellschaft mit dem Wandel von kommunikativer Vernetzung und Vergemeinschaftung zusammenhängt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Der Wandel von Medien und der Wandel von Generationen wird seit langem immer wieder in Beziehung gebracht. Weit verbreitet sind beispielsweise Vorstellungen einer Generation von „Digital Natives“: Ein Teil der Vordenker:innen der heutigen Digitalisierung hatte die Hoffnung, durch „digitale Werkzeuge“ einer neuen Generation die Möglichkeit zu geben, Gesellschaft besser und beteiligungsorientierter gestalten zu können. Die „Californian ideology“ (Barbrook und Cameron 1996) des Silicon Valley ist eng verbunden mit dieser Idee, eine neue „digitale Generation“ zu erschaffen (Turner 2006).
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 2. Medien, Generation und Vergemeinschaftung
Zusammenfassung
Von Generationen im Hinblick auf Medien zu sprechen, ist ambivalent: Auf der einen Seite ist es in unserer Alltagserfahrung intuitiv, dass sich Generationen bezogen auf ihren „Umgang“ mit Medien unterscheiden. Die digitalen Medien sind etwas, was gemeinhin mit „jungen“ Menschen verbunden wird, das Röhrenradio und der Schwarz-Weiß-Fernseher mit „älteren“. Auf der anderen Seite machen wir im Alltag die Erfahrung, dass Generationen nicht in sich homogen sind.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 3. Typen von Vergemeinschaftungshorizonten
Zusammenfassung
Im letzten Kapitel haben wir uns den Forschungsfragen, die uns in diesem Buch interessieren, aus begrifflicher Sicht angenähert. Es ging uns darum, mit Blick auf den Forschungsstand, die Grundbegriffe und Annahmen zu sortieren, ausgehend von denen eine solche Forschung erfolgen kann. Hierbei haben wir die Konzepte der Mediengeneration, der Vergemeinschaftung und der Gemeinschaft geklärt – und wie diese auf Mediatisierung verweisen.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 4. Die digitale Mediengeneration
Zusammenfassung
Wir haben uns im letzten Kapitel mit den unterschiedlichen Vergemeinschaftungshorizonten befasst. Unser zentrales Argument dabei war, dass über die verschiedenen Mediengenerationen hinweg der Lokalismus, Zentrismus, Multilokalismus, Pluralismus und Minimalismus im Vorhandensein erstaunlich stabil sind, diese in den Mediengenerationen aber unterschiedlich artikuliert werden. Auf Basis des so entwickelten grundlegenden Verständnisses von Vergemeinschaftungshorizonten wollen wir uns nun näher mit den verschiedenen Mediengenerationen befassen.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 5. Die sekundär-digitale Mediengeneration
Zusammenfassung
Die sekundär-digitale Mediengeneration ist die in der bisherigen Kommunikationsforschung am wenigsten berücksichtigte Mediengeneration. Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen oder den zunehmenden Forschungsarbeiten zu älteren und hochaltrigen Menschen, wird auf die Altersgruppe der 31 bis 60-Jährigen nur selten explizit der Fokus bezüglich generationeller Aspekte gelegt. Dabei bilden diese Kohorten hinsichtlich ihres Alters den Kern der Bevölkerung.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 6. Die peripher-digitale Mediengeneration
Zusammenfassung
Neben jüngeren Mediennutzer:innen hat sich die Wissenschaft wie auch die Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren zunehmend für ältere Menschen als Nutzer:innen digitaler Medien interessiert. In diesem Zusammenhang gilt das Alter als Schlüsselkategorie für den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Medien. Mit Blick auf ältere Mediennutzer:innen wird vielfach auf einen „Grey Divide“ (Friemel 2016: 314; Quan-Haase et al. 2018: 1208) verwiesen, da Ältere als ausgeschlossen gelten, was die Nutzung digitaler Medien betrifft.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 7. Mediengenerationelle Brüche und Kontinuitäten
Zusammenfassung
Wie lassen sich die in diesem Buch bisher entwickelten Argumente abschließend zusammenfassen? Auf welche Zusammenhänge verweisen sie? Aus unserer Sicht lassen sich solche Fragen anhand der Gegenüberstellung von Bruch und Kontinuität beantworten, wobei unsere Forschung darauf verweist, dass beide kein Gegensatz sind, sondern in ihrem Wechselverhältnis zu sehen sind.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Kapitel 8. Anhang
Zusammenfassung
Insgesamt besteht unser Datenmaterial aus 161 Fällen von Menschen aus drei unterschiedlichen Altersgruppen: Dazu gehören erstens junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, die sich in der Regel in Schule bzw. Ausbildung oder im Berufseinstieg befinden. Zweitens gehören dazu Menschen mittleren Alters zwischen 31 und 59 Jahren, die typischerweise berufstätig oder als Hausfrau oder -mann zuhause tätig sind, sich in der Phase der Familiengründung befinden bzw. eine Familie gegründet haben. Die dritte Gruppe besteht aus älteren Menschen ab 59 Jahren, deren zentrales Kennzeichen der Ruhestand ist. Alle erhobenen Fälle stammen aus Bremen und Leipzig bzw. dem jeweiligen Umland.
Andreas Hepp, Matthias Berg, Cindy Roitsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Mediengeneration und Vergemeinschaftung
verfasst von
Andreas Hepp
Matthias Berg
Cindy Roitsch
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-38020-5
Print ISBN
978-3-658-38019-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38020-5