2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Medienpolitik
verfasst von : Prof. Dr. Hans J. Kleinsteuber
Erschienen in: Medien von A bis Z
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieser Begriff wird gern austauschbar mit Kommunikationspolitik verwendet. Medienpolitik kommt eher aus der politischen Praxis und der Politikwissenschaft, Kommunikationspolitik ist als Unterbegriff der Kommunikationswissenschaft entstanden. Für die inhaltliche Füllung des Begriffs lassen sich zwei deutlich verschiedene Herangehensweisen unterscheiden. Aus systemtheoretischer Sicht wird Medienpolitik als der Überschneidungsbereich des Mediensystems mit dem politischen System beschrieben. Der Denkweise der Systemtheorie folgend wird dabei betont, dass sich beide Systeme eigensinnig verhalten und ganz unterschiedlicher Handlungslogik folgen. Andere Sichtweisen basieren eher auf handlungstheoretischen Ansätzen und gehen von Akteuren und Arenen aus. In einer klassischen Dreiteilung der Politikwissenschaft leiten sich die Bereiche polity (Kommunikationsverfassung, Institutionen), politics (Input der Medienakteure) und policy (Output der Medienpolitik, z. B. Gesetze oder Regulierungen) ab. Hier wird unter Medienpolitik ein politisch motiviertes und intendiertes Handeln verstanden, das sich auf die Organisationen, die Funktionsweise, die Ausgestaltung und die materielle wie personelle Seite der Massenmedien bezieht.