2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Medizinische Textilien
verfasst von : Stéphanie Houis, Thorsten Deichmann, Dieter Veit, Thomas Gries
Erschienen in: Medizintechnik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Textilien werden in Form von Naht- und Verbandmaterial schon seit sehr langer Zeit eingesetzt. Bereits die Ägypter und die amerikanischen Ureinwohner verwendeten medizinische Textilen für die Wundbehandlung [1]. Verschiedene Nahtmaterialien wie Leinen (Ägypter) oder Golddraht (Griechen) wurden schon im Altertum eingesetzt [2]. Die mittelalterliche Chirurgie verwandte Scharpie als Verbandstoff. Scharpie ist ein Produkt, das durch Zupfen und Schaben eines Leinwandgewebes entsteht und eine erhöhte Saugfähigkeit besitzt. Zur Reinigung wurde Scharpie in Rotwein getränkt, die Wunde damit ausgefüllt und mit Leinenbinden fixiert. Seit den 1950er Jahren nimmt die Anzahl der Anwendungen von textilen Strukturen im intrakorporalen Bereich, z. B. als Gefäß- oder Bandersatz, stetig zu. Die textilen Strukturen können dabei an die gewünschten Eigenschaften des Produkts angepasst werden [3], sie sind in hohem Maße drapierbar und besitzen eine hohe spezifische Oberfläche, die je nach Anforderung modifiziert und funktionalisiert werden kann [4].