2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mehr Demokratie ertragen?
Eine lebensweltliche Studie der AfD-Wählerinnen und -Wähler
verfasst von : Daniel Buhr, Rolf Frankenberger, Tim Gensheimer
Erschienen in: Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg 2016/2017
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Welche Lebenswirklichkeiten oder Lebenswelten liegen hinter Einstellungen und Wertorientierungen von Menschen, welche die Demokratie in Deutschland kritisch reflektieren und zum Teil grundlegend in Frage stellen? Welche individuellen und kollektiv geteilten Erfahrungshorizonte bewegen Bürgerinnen und Bürger dazu, rechtspopulistische Parteien zu unterstützen und deren Narrative zu übernehmen? Unter anderem auf diese Fragen gibt die hier vorgestellte Studie Antworten. In diesem Beitrag werden theoretischer Hintergrund, Fragestellung, Methodologie und das Sample der Studie detailliert vorgestellt. Ausgehend von einer phänomenologischen Perspektive auf politische Lebenswelten wurden in Baden-Württemberg im Frühjahr und Sommer 2017 insgesamt 109 Bürgerinnen und Bürger anhand von qualitativen episodischen Interviews zu ihren Vorstellungen und Wertorientierungen hinsichtlich Politik, Demokratie und Beteiligung sowie zu ihren alltagsweltlichen Vorstellungen befragt. Die Interviews wurden durch eine standardisierte Befragung zu Einstellungen, Wertorientierungen, Persönlichkeitsmerkmalen und Soziodemographie ergänzt. Über das soziale Netzwerk Facebook wurden dabei gezielt Menschen rekrutiert, die sich als politisch unzufrieden verstehen. Von den 109 Befragten identifizierten sich 42 als Anhängerinnen und Anhänger der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Die Studie hat damit einen stark explorativen Charakter, da es vor allem darum geht, grundlegende Zusammenhänge zwischen den individuellen Lebenswelten und der politischen Präferenz zu analysieren.