2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
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Erschienen in:
Vereindeutigung von Technikzukünften
Bis zu dieser Stelle wurde der breitere Kontext des Themas eröffnet, der Forschungsgegenstand eingeführt und verschiedene wissenschaftliche Diskurse erörtert. Anhand dessen wurde die analytische Perspektive hergeleitet. Im folgenden Kapitel wird nun das Spannungsfeld, das den Ausgangspunkt dieser Arbeit darstellt, pointiert. Das Forschungsinteresse wird in der Formulierung der forschungsleitenden Frage zusammengefasst.
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Zwar stammt die Rahmung von Technologie als disruptiver Innovation von Christensen, er macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass sein Konzept häufig falsch angewendet wird. Während Christensen eine disruptive Innovation als eine Neuerung z. B. eines kleineren Unternehmens versteht, das ein etabliertes Geschäft herausfordert, oder eine Firma, die neue Märkte schafft, werde auch die Weiterentwicklung von Technologie fälschlicherweise oft als disruptiv konstatiert. Als disruptiv versteht Christensen jedoch nicht die Weiterentwicklung bestehender Technologien innerhalb eines Systems, sondern die Zerstörung dieses oder Entstehung eines neuen Systems (Christensen 1997; Schmidt und Druehl 2008). Auch in dieser ökonomischen Betrachtung von Disruptivität tritt die Widersprüchlichkeit zutage, denn eine disruptive Innovation kann qua Definition nicht sukzessive, linear, tradierend sein.
- Titel
- Mehrdeutige Zukünfte und ihre Vereindeutigung
- DOI
- https://doi.org/10.1007/978-3-658-32803-0_3
- Autor:
-
Carolin Schönewolf
- Sequenznummer
- 3
- Kapitelnummer
- Kapitel 3