2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Mehrsprachigkeit aus Sicht der Kontaktlinguistik
verfasst von : Claudia Maria Riehl
Erschienen in: Handbuch Mehrsprachigkeit und Bildung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Eine zentrale Feststellung in der Mehrsprachigkeitsforschung ist, dass mehrsprachige Menschen nicht als aus zwei einsprachigen zusammengesetzte Personen betrachtet werden dürfen: So zeigen etwa neurolinguistische und psycholinguistische Forschungen, dass die Sprachen untereinander vernetzt sind und wenn eine Sprache aktiv ist, die andere nicht ausgeschaltet werden kann (vgl. Riehl 2014a, S. 34 ff.). Sprachen stellen außerdem keine abgeschlossenen Systeme dar, so wie Sprachideologien es glauben lassen, d. h. Sichtweisen auf Sprache(n), die von einer gesellschaftlichen oder kulturellen Gruppe bestimmt werden, um verschiedene soziale und kulturelle Identitäten zu schaffen. Vielmehr verfügen mehrsprachige Menschen über verschiedene Repertoires und können sich in einer Situation oder zu einem Thema mal besser in der einen und mal besser in der anderen Sprache ausdrücken.