Skip to main content

2020 | Buch

Mensch-Technik-Verflechtung

Hybrides Handeln innerhalb digitaler Arbeit und Organisation

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Algorithmen, Analytics, Künstliche Intelligenz – digitale Technik durchdringt menschliche Arbeit und ist dabei maßgeblich an ihr beteiligt. Dabei verwischen die Grenzen zwischen menschlichem und technischem Handeln zunehmend. Da sich organisationale Praktiken und Arbeit beim Gebrauch digitaler Technik fundamental verändern, wird es umso wichtiger, die Mittäterschaft digitaler Technik bei menschlicher Arbeit genauer zu verstehen. In Anlehnung an die Forschung zur Mensch-Technik-Verflechtung (Soziomaterialität) analysiert Verena Bader empirisch anhand qualitativer Fallstudien das Zusammenspiel zwischen Mensch und digitaler Technik und trägt zu einem vermehrten Verständnis von hybridem Handeln bei.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Algorithmen, Analytics, Künstliche Intelligenz – digitale Technik durchdringt immer mehr Bereiche unseres Lebens (von Krogh 2018). Im Arbeitskontext herrschen seit der Einführung von Computern vor allem zwei dominante Deutungsmuster (Orlikowski und Gash 1994): Zum einen das Bild der intelligenten Maschine (Goffey 2008; Morton 1989; Prasad 1995; Turing 1950; Weizenbaum 1966) und zum anderen die Automatisierungsbedrohung, in der menschliche Arbeit durch Technik ersetzt wird (Ekbia und Nardi 2014; Fleming 2019). Beide Deutungsmuster verstärken sich mit dem Fortschritt technischer Kapazität und deren stetigen Annäherung an menschliche Fähigkeiten (Barrat 2013).
Verena Bader
Kapitel 2. Technik, Organisation und hybrides Handeln
Zusammenfassung
Die Perspektive der Mensch-Technik-Verflechtung entwickelte sich gegen Mitte der 2000er Jahre und kann deshalb als relativ junges Forschungsgenre betrachtet werden. Aufgrund der noch nicht ausgereiften Definitionen und Begrifflichkeiten stellt sich das gegenständliche Kapitel der Herausforderung, ein soziomaterielles Verständnis organisationaler Praktiken zu entwickeln. Hierfür werden die vorliegende Studie im sogenannten Materiality Turn der Organisationsforschung verortet und die Kernideen dieser Strömung dargelegt (vgl. Abschnitt 2.1).
Verena Bader
Kapitel 3. Empirische Analyse soziomaterieller Praktiken: Qualitatives Forschungsdesign und Kontext
Zusammenfassung
Die leitende Forschungsfrage dieser Arbeit ist, wie menschliche und materielle Handlungskapazität miteinander verflochten sind und wie sich dadurch organisationale Praktiken verändern. Technologies-in-Use zu untersuchen, bedeutet, zu analysieren, „was die Leute tatsächlich tun mit dem technischen Artefakt in ihren wiederholten, situativen Praktiken“ (Orlikowski 2000, S. 408). Zur Analyse soziomaterieller Praktiken werden deshalb tiefgehende qualitative Daten benötigt (Mazmanian et al. 2014).
Verena Bader
Kapitel 4. Ergebnisse: Hybrides Handeln innerhalb digitaler Arbeit und Organisation
Zusammenfassung
Wie entsteht hybride Handlungskapazität und wie wird sie dauerhaft angelegt, also verstetigt? Wie verändern sich Arbeitspraktiken in einer neu entstandenen hybriden Handlungskapazität? Welche Besonderheiten lassen sich bei zunehmend avancierter Technik, die auf lernenden Algorithmen basiert, finden?
Verena Bader
Kapitel 5. Diskussion der Ergebnisse und Beiträge
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde anhand kontrastierender Fallstudien aufgezeigt, wie hybrides Handeln innerhalb softwaregestützter Praktiken entsteht und wie sich Praktiken durch hybrides Handeln verändern. Das gegenständliche Kapitel widmet sich der Diskussion der Ergebnisse entlang der vorhandenen Literatur sowie deren theoretischen und praktischen Implikationen. Grundlage für die Diskussion bildet die Synthetisierung der empirischen Ergebnisse in einem theoretischen Framework zu hybridem Handeln (vgl. Abschnitt 5.1).
Verena Bader
Kapitel 6. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Ziel der Dissertation war es, die bestehenden Konzepte der Mensch-Technik-Verflechtung zu erweitern. Anhand der bisherigen Forschung zu Mensch-Technik-Verflechtungen (Soziomaterialität) und aus einer praxistheoretischen Perspektive heraus wurden diesbezüglich die Handlungskapazitäten von Mensch und Technik innerhalb softwaregestützter Praktiken untersucht. In qualitativ-empirischen Fallstudien innerhalb eines Telekommunikationsunternehmens wurden dabei zwei Arten von Software, basierend auf traditionellen und lernenden Algorithmen, miteinander kontrastiert.
Verena Bader
Backmatter
Metadaten
Titel
Mensch-Technik-Verflechtung
verfasst von
Dr. Verena Bader
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-31669-3
Print ISBN
978-3-658-31668-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31669-3